Schauplätze
Acqua Marcia

Dieses beeindruckende System war mit umwerfenden 91 km das längste der 11 römischen Aquädukte. Es wurde zwischen 144 und 140 v.u.Z. errichtet und nach seinem Erbauer Prätor Quintus Marcius Rex benannt.
Über fast 200 Jahre wurde es instandgehalten und sogar erweitert, aber, typisch für öffentliche Gratis-Dienstleistungen unter Neros Herrschaft, haben so viele Bürger die Leitung für private Zwecke angezapft, dass in der Stadt kaum mehr als ein Rinnsal ankam.
Acqua Vergene

Benannt nach ihrem frischen, jungfräulichen Wasser und einer Legende, nach der dreißig römische Soldaten von einer hübschen jungen Frau zur Quelle geführt wurden (woher sie wussten, dass es eine Jungfrau war, ist ziemlich offensichtlich). Die Aqua Virgo ist die berühmteste Wasserquelle in Rom. Sie speist den Trevi-Brunnen, die Villa Borghese, die Brunnen im Norden und Süden der Piazza Navona und die Brunnen auf der Piazza del Popolo. Allerdings wirst du nichts davon sehen, weil diese Brunnen erst im 16. Jahrhundert erbaut wurden.
Das Wasser gilt als das beste Trinkwasser der Welt. Römer und Touristen stehen lange an, um an den Brunnen ihre Wassergefäße zu füllen. Aber nach einem Baustellenunfall im Jahr 2007, bei dem die Aqua Virgo zeitweise stillgelegt wurde, und angesichts des Chemikaliencocktails mit dem der Trevi-Brunnen sauber gehalten wird, bleibe ich lieber bei meinem Tee.
Caserma di Alviano

Diese Kaserne wurde bis 1503 von Bartolomeo genutzt, danach wurde sie zum Übungsgelände für Söldner, bis sie langsam verfiel und abgerissen wurde, um der wachsenden Stadt Platz zu machen. 1960 wurde der Bau eines Denkmals diskutiert, da aber niemand sagen konnte, wo die Kaserne genau gestanden hatte, gab man diesen Plan zugunsten eines Parks auf. Der Park wiederum wurde später zugunsten eines Fast-Food-Restaurants aufgegeben.
Rebecca 84: Eine ganze Reihe von den Koordinaten, die Shaun Subjekt 16 abgenommen hat, finden sich an diesem Ort. Vielleicht solltest du das mal überprüfen?
Castra Praetoria

Das Castra war die antike Kaserne der Prätorianergarde im kaiserlichen Rom. Nach seinem Sieg über Maxentius im Jahr 312 ließ Konstantin die Kaserne zerstören. Obwohl die Prätorianergarde seit Jahrhunderten die Leibgarde des Kaisers stellte und die Soldaten einfach nur ihre Pflicht erfüllt hatten, indem sie Maxentius verteidigten, konnte Konstantin ihnen nicht vergeben. Die Garde wurde für immer aufgelöst.
So viel zu einem schlechten Tag auf der Arbeit.
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Colonna Traiana

Die Trajanssäule ist ein weiteres Monument von Trajan, das heute noch steht. Sie erinnert an seinen Sieg über die Daker und wurde vermutlich von Apollodorus entworfen, dem talentiertesten Architekten Roms. Die Säule ist bekannt für ihr spiralförmiges Relief, das über die gesamte Säule verläuft und Bilder der epischen Schlachten zwischen Dakern und Römern zeigt.
Eine Wendeltreppe im Innern führt zu einer Plattform, die einem Besucher in der damaligen Zeit einen wunderschönen Ausblick auf das Forum geboten haben muss. Wendeltreppen, vorher eher selten anzutreffen, wurden danach zu einem Symbol kaiserlicher Macht und führten zu allerlei zweideutigen Kommentaren wie, "Zeig mir mal dein Treppenhaus".
Colle Quirinale

Der Quirinal südöstlich des Stadtzentrums ist einer der Sieben Hügel Roms. Auf ihm wurden Gräber aus dem 7. und 8. Jahrhundert v.u.Z. gefunden, was die Theorien bestätigt, dass es dort vor der Assimilierung durch die Römer bereits eine Siedlung der Sabiner gab. Konstantin I. ließ hier auch seine üppige Privattherme errichten, obwohl davon nur wenige Zeichnungen erhalten geblieben sind.
Colle Viminale

Der Viminal, der kleinste der Sieben Hügel Rom, hat die Form eines kleinen Fingers, der auf das Stadtzentrum deutet. Auf ihm befindet sich der Palazzo del Viminale, heute der Sitz des Innenministeriums. Auf dem kleinen Hügel befanden sich auch die Diokletiansthermen, die als das größte öffentliche Badehaus galten.
Mercati di Traiano

Ein schönes Beispiel für die vielen standhaften Wahrzeichen, die uns der einfallsreiche römische Bauherr Kaiser Trajan hinterlassen hat. Sein Mercati gilt als das älteste Einkaufszentrum der Welt und beherbergte zu seiner Zeit nicht weniger als 150 Geschäfte und Büros.
Es wurde von Trajans Lieblingsarchitekten Apollodorus von Damaskus zwischen 107 und 110 u.Z. errichtet und wird als eines der Wunder der Antike angesehen - noch vor z.B. Aquädukten mit 150 km Länge, die die Stadt mit Trinkwasser versorgten. Nein, ein Einkaufszentrum ist natürlich viel beeindruckender.
Mura Aureliane

Diese Stadtmauer, die alle Sieben Hügel einschließt, wurde unter der Herrschaft von Kaiser Aurelian und Kaiser Probus zwischen 271 und 275 errichtet. Sie diente als Schutzwall gegen die Raubzüge barbarischer Stämme, die gerne die unbefestigten Dörfer und Vororte angriffen. Während des Gotenkrieges, im Jahr 545, zerstörte König Totila von den Ostgoten einen großen Teil der Mauer, um den Byzantinern die Stadtverteidigung zu erschweren.
Und genau das ist das Problem dieser Gothic-Typen heutzutage: zu viel Make-up und zu wenig Brandschatzen.
Porta Pinciana

Honorius ließ dieses Tor im 5. Jahrhundert als Erweiterung eines bestehenden Ausfalltores errichten, damit wurde dieses Tor zum Ausgangspunkt der Via Salaria. Im Mittelalter gab es eine Legende, nach der der römische General Belisarius, der die Stadt gegen die Ostgoten verteidigt hatte, hier als blinder Bettler gesehen worden sei.
Kaiser Justinian stritt auf Nachfrage eine Beteiligung an der Blendung ab und fing dann abrupt an, vom Wiederaufbau der Hagia Sophia zu sprechen.
Porta Salaria

Der Gotenkönig Alarich I. betrat Rom im Jahr 410 durch dieses Tor in der Aurelianischen Mauer, um mit der Eroberung Roms zu beginnen. Anders als die meisten anderen Tore erhielt das Porta Salaria keinen neuen christlichen Namen im Mittelalter, vielleicht als Strafe für sein Versagen.
Porta Tiburtina

Dieses Tor, gespickt mit hübschen Bullenschädeln, war ursprünglich ein Triumphbogen, der von Kaiser Augustus an der Stelle errichtet wurde, wo die Via Tiburtina von drei Aquädukten gekreuzt wurde. Als später die Aurelianische Mauer gebaut wurde, beschlossen die Architekten, den Triumphbogen in die Mauer einzuarbeiten, um Zeit und Geld zu sparen.
Terme di Diocleziano

Auf der Spitze des Vimai gelegen waren die Diokletiansthermen das großzügigste kaiserliche Bad, das während der Blütezeit des Römischen Reiches erbaut wurde. Wie die meisten anderen Bäder auch blieb es in Betrieb, bis die Goten 537 die Wasserversorgung Roms kappten.
Danach wurden die meisten Gebäudeteile für verschiedene andere Zwecke genutzt, z.B. als Gebetshäuser der römisch-katholischen Kirche, und heute beherbergen sie eine Sammlung von Gräbern und Grabschmuck. Das alles zeigt dir, dass Entspannung und Muße nur zu Sünde und Tod führen... oder auch, dass ein mit Wasser gefülltes Grab ein prima Schwimmbecken abgibt.
Trinita dei Monti

Diese Kirche, deren Bau im frühen 16. Jahrhundert abgeschlossen wurde, liegt über der Spanischen Treppe, die hinab zur Piazza d Spagna führt. Sowohl die Kirche als auch das umgebende Gelände gehören dem Staat Frankreich, der das Projekt zur Feier der erfolgreichen Invasion in Neapel in Auftrag gab.
Ein sehr kurzlebiger Sieg.
Torre Milizie

Dieser imposante mittelalterliche Turm neben dem Trajansforum ist nicht nur einer der ältesten und am stärksten befestigten, sondern auch einer der höchsten Türme Roms. Du wirst eine leichte Neigung bemerken, die auf ein Erdbeben im Jahre 1348 zurückgeht, bei dem auch das oberste Stockwerk einbrach. Obwohl heute oft Nero als Erbauer angenommen wird, ist es wahrscheinlicher, dass er von Papst Innocent III. in Auftrag gegeben wurde. Die Leute glauben einfach, dass er von Nero ist, weil er pompös und protzig wirkt. Das kann ich ihnen nicht verübeln.
In der Renaissance gab es Gerüchte um einen Schatz in den schwer zugänglichen oberen Geschossen, aber das wurde nie bewiesen.
