Schauplätze
Bayezid-Moschee

Sultan Bayezid II. war der zweite Sultan, der in Konstantinopel residierte, und der zweite, der sich selbst eine Gedenkmoschee errichten ließ, die Bayezid Camii, oder - wenn man dem umliegenden größeren Komplex mit einschließt - die Beyazidiye Camii.
Sie ist etwas kleiner als die Hagia Sophia im Osten, trotzdem ist sie ein reizendes Gebäude mit vielen einzigartigen Details, die es so in keiner anderen Moschee aus dieser Zeit gibt. Bemerkenswert sind vor allem das rechteckige Peristyl mit den verzierten Säulen und der besinnliche Innenhof.
Obwohl sie nach der Fatih-Moschee von Mehmet II. errichtet wurde, gilt die Bayezid-Moschee heute als das älteste und beste Beispiel für die frühe osmanische Architektur in der Stadt, nicht zuletzt wegen der umfangreichen Renovierungen, die nach einem schweren Erdbeben im Jahr 1766 durchgeführt wurden.
Großes Nymphäum

Ein Nymphäum war ein öffentliches Heiligtum, das in frührömischer Zeit oft zu Ehren heidnischer Naturgeister, den Nymphen, um Quellen und Brunnen herum errichtet wurde. Als typischer Bestandteil vieler römischer Städte dienten Nymphäen ausserdem als kleine Wasserspeicher und Gärten und wurden für alle möglichen öffentlichen Veranstaltungen wie Hochzeiten, Feiern und Versammlungen genutzt.
In späteren Jahrhunderten wurde der Begriff "Nymphaeum" in einigen Sprachen als Synonym für Bordell verwendet - eine sehr ungünstige semantische Entwicklung, die während der Sommermonate in Konstantinopel oft zu peinlichen Missverständnissen führte.
Kalenderhane-Moschee

Eine weitere orthodoxe Kirche, die in eine Moschee umgewandelt wurde. Ursprünglich wurde sie im sechsten Jahrhundert über den Überresten eines alten römischen Bades errichtet. Zusammen mit der Hagia Sophia und der Zeyrek-Moschee gehört sie zu den am besten erhaltenen Beispielen byzantinischer Architektur.
Kleine Hagia Sophia

Die Osmanen nannten sie "Küçük Aya Sofya Camii" oder Kleine Hagia Sophia. Ursprünglich war sie eine byzantinische Kirche, die um das Jahr 500 errichtet wurde, und die, wie viele glauben, als Vorbild für die größere Hagia Sophia-Kathedrale diente, die ein paar Jahrzehnte später errichtet wurde.
Ich habe da allerdings meine Zweifel. Die beiden Gebäude haben einige hervorstechende Gemeinsamkeiten, aber die Grundstrukturen unterscheiden sich stark voneinander. Es ist ganz offensichtlich, oder etwa nicht? Ich meine, wenn man ganz genau hinsieht. Echt wahr.
Klosterkirche von Myrelaion

Diese einstige orthodoxe Kirche namens Myrelaion wurde von Romanus als Begräbniskirche für seine Frau errichtet und viele Jahre lang für zwei Zwecke gleichzeitig genutzt - der obere Teil diente als Gotteshaus, der untere als Krypta.
Später wurde das Gebäude in eine Moschee umgewandelt und Bodrum Camii genannt. Nachdem sie später aufgegeben wurde, lag sie viele Jahre in Ruinen, bis sie im 20. Jahrhundert wiederaufgebaut wurde.
Zeyrek-Moschee

Die Zeyrek-Moschee gilt als eines der größten und besten Beispiele bis heute erhaltener byzantinischer Architektur. Ihre Ursprünge gehen auf ein orthodoxes Kloster aus dem 12. Jahrhundert zurück, das in den folgenden Jahrzehnten drastisch erweitert wurde - es erhielt innerhalb von nicht einmal einhundert Jahren zusätzlich eine Bibliothek, ein Hospital, eine zweite Kirche, einen Hof und ein Grabmal. Während der lateinischen Besatzungszeit war es der Sitz des vatikanischen Klerus, bis nach Wiedereinsetzung der Palailogenlinie wieder orthodoxe Mönche einzogen.
Nachdem die Osmanen die Stadt übernommen hatten, diente der Komplex unterschiedlichen, multikurellen Zwecken. Muslime nutzten einen Teil des Gebäudes als Madrasa, während den Christen immer noch erlaubt wurde, in den Kirchen zu beten.
