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Vampire der Iliac-Bucht, Teil II

Vampire der Iliac-Bucht

Teil II



Im ersten Teil meiner Geschichte berichtete ich davon, wie ich zu einem Vampir wurde und von meinem ersten Mord. Obwohl es den Leser möglicherweise erschreckt - und auch erschrecken sollte -, dass mein erstes Opfer eine Freundin des Sterblichen war, der ich zuvor gewesen bin, sind dies meines Wissens nach typische erste Todesopfer.

Ich liess den schneeweisen Leib in der Allee zurück und rannte zum einzigen Ort zurück, an dem ich mich widernatürlicherweise sicher fühlte: dem Mausoleum. Die ersten Tage meines Untotendaseins erschöpfte ich mich selbst, indem ich mit meinem Schicksal haderte. Ich lernte, zu was ich nun fähig war und fand heraus, dass ich stärker, schneller, zäher und wendiger war als zuvor. Ich gebot über Kräfte, die ich als Ritter zuvor nur bei mächtigen Magiekundigen gesehen hatte. Später entdeckte ich zusätzliche Fähigkeiten, wie zum Beispiel völlige Resistenz gegen Krankheit. Hilfreich, wenn man wie ein Schakal über eine pestverseuchte Stadt herfällt.

Ich erkannte auch meine Schwächen. Ich konnte nicht länger dem Sonnenlicht widerstehen -- ihm mehr als wenige Sekunden ausgesetzt zu sein, führte zu furchtbaren Verbrennungen. Es fügte mir auch Schmerzen zu, Tempel oder andere Orte der Anbetung zu betreten. Die schlimmste Auswirkung war aber mein Blutdurst. Wenn ich nicht jede Nacht ein warmblütiges Geschöpf töten und sein Blut trinken würde, würde mein Hunger an mir nagen und alle Verletzungen, die ich erlitt, würden nicht heilen, egal wie viel ich ruhte.

Ist dies der Moment, zu bekennen, dass es eine Zeit gab, in der ich es liebte, ein blutsaugendes Geschöpf der Nacht zu sein? Es ist nicht unmöglich, nur des Nachts aktiv zu sein, bloß gelegentlich unbequem. Und ich musste nicht jede Nacht Menschen töten, sondern nur warmblütige Kreaturen. Das Blut der Orks ist köstlich und würzig wie Brühe. Ratten sind ein wenig süß als alleiniges Nachtmahl. Werwölfe sind eine reine Gaumenfreude, nur dekadent hingegen ist eine Mischung aus Menschen- und Tierblut. Eine wahre Wonne für Gourmets.

Etwa einen Monat nach meinem Tod hatte ich die beste Zeit meines Lebens. Eines Nachts erhielt ich einen Brief von jemandem, der sagte, er wäre "Familie". Neugierig geworden ging ich los, um ihn in seiner Taverne zu besuchen und er erzählte mir von dem Vampirstamm zu dem ich nun gehörte -- den Montalion. Im Gegenzug für zu leistende gewisse Aufträge für die "Familie", würde der Mann im Gasthaus mich in meinen Vampirfähigkeiten ausbilden.

Obwohl ich nie nie Genaueres erfuhr, vermutete ich, das die beiden Hauptunterschiede zwischen den einzelnen Vampirclans Geographie und Kräfte sind. Die Montalions haben als Einzige die Gabe der Teleportation. Aber die anderen acht Clans haben ihre eigenen Kräfte.

Mein Mentor (das ist der Titel, den er benutzte), beglückwünschte mich für jeden Auftrag, den ich ausführte und vertraute mir mehr und mehr. Auf Nachfrage erzählte er mir von den neuesten Allianzen, die die Montalions geschlossen hatten, und wo sie auf die Pirsch gingen. Damals begann ich schließlich, mich zu ängstigen. Sie allesamt, alle ihre rivalisierenden Clans, saugten das Blut von Tamriel selbst aus.

Ich geriet in Panik. Ich wollte ein Heilmittel finden. Aber nirgends konnte ich ein Buch finden oder auch nur ein Gerücht vernehmen, das aussagte, dass Vampirismus irgendetwas anderes als unheilbar sein könnte. So entschloss ich mich, mich selbst zu töten, aber ich wollte die Montalions mit mir nehmen. Ich trat gegnerischen Gilden bei und vermasselte spektakulär jeden Auftrag, der mir gegeben wurde. Ich dachte, mein Mentor würde sich gegen mich wenden, doch er wurde nur stiller und weniger freigiebig mit Informationen, aber nie gewalttätig. Er war nicht beunruhigt. Wahrscheinlich hatte er schon zuvor Vampire wie mich gesehen.

Warum er mich nicht angriff? Unsterbliche können unendlich geduldig sein.

Zuletzt lehnte er es ab, mir noch weitere Aufträge zu geben. Er wollte nicht einmal mehr mit mir reden, aber er verliess niemals sein Gasthaus. Ich konnte kommen und gehen, und er beobachtete, aber sagte nie etwas. Da erhielt ich einen weiteren Brief.

Wie du siehst, gibt es einige von uns, die einmal Vampire waren und wissen, wonach sie suchen. Wir sind auch geduldig -- Wir lernten es in unserem Unleben. Wir beobachten und lauschen, wir kontaktieren unauffällig die Vampire, die wir kennen und die auch wünschen, den Fluch zu beenden.

Den Fluch aufzuheben ist möglich, aber nur gerade eben. Es ist sehr gefährlich, doch wenn du verflucht bist, ist die einzig wahre Gefahr, keinen Ausweg zu suchen.

 
   
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