Tiergott Ius
von Buljursoma
Die Statuen, die in Valenwald und Teilen von Hammerfell und Elsweyr zu sehen sind und aussehen wie ein missratener Mensch, der einen Balken trägt, stellen Ius dar, den Gott der Tiere.
Der Balken, den er trägt, hat ihren Ursprung in der Legende vom Ochsen und dem Bösen Bauern. Es begab sich, dass der böse Bauer eines Tages beschloss, all seine Tiere zu töten, und ein großes Fest zu feiern. Im Laufe der Geschichte wird Tier um Tier getötet und für ein Festessen zubereitet. Zuletzt kommt der Bauer zum Ochsen und bereitet dessen Kehle zum Schnitt vor. Der Ochse, der nicht als das Essen irgendjemands enden wollte, betete lautstark zu Ius. Dies kam natürlich als lautes 'Muh' heraus.
In genau diesem Moment erschien Ius, der eine ziemlich große Sammlung an Ausgleichsgewichten bei sich hatte. Ohne Erklärung aß Ius den Bauern und verschwand. Seit diesem Tag wird Ius der extrem Aufgeregte stets mit einer großen Auswahl an Waagen porträtiert. Die ansässigen Ius-Anbeter haben keine Ahnung, wieso, und scheinen sich nicht darum zu kümmern. Dennoch wird diese Geschichte als die abstruseste angesehen, ich persönlich kenne eine Version, in der ein Waschbär zu dem Ochsen sprach. Dies geschah, bevor der Ochse zur Füllung der Speisekammer der Herberge des Ortes wurde.
Ich habe weder Hinweise über den Wahrheitsgehalt dieser, noch über den der zweiten Erzählung. Wie auch immer, sie ist durchaus traditionell.
Es begab sich, dass vor vielen, vielen Jahren, vor der Herrschaft des Uriel Septim VII., vor der Herrschaft des Cephorus Septim II., ja, noch vor der Zeit des Pelagius Septim III. (lang werde sein Name besungen), ein Wombat lebte, das Haustier der Herrin Greelina, der Tochter des Fürsten Prufrock von Felsbach. Herrin Greelina liebte ihren Wombat sehr, und er liebte sie ebenso, mit all der Hingabe, die ein Beuteltier aufbringen kann.
Unglücklicherweise war es eine Zeit großer Sorgen in Felsbach. Eine Seuche suchte die Stadt heim, zerstörte deren gesamte Ernte (die aus Himbeeren und einigen sonderbaren rauhen Kräutern bestand, die argonische Frauen sehr attraktiv machten für diejenigen, welche sie zu sich nahmen); dann kam eine Plage, welche nahezu jeden Schuster mit chronischem Schluckauf belegte; zu guter Letzt verfluchte eine Hexe die Bewohner, so dass die einzigen Worte, die sie sprechen konnten, „Hmmm. Genau.” waren. Alle Geschäfte, Läden und Gilden flohen schneller aus der Stadt als ein extrem schnelles Ding.
Herrin Greelina sah ihren Vater über den Verlust der Stadt verzweifeln, also brachte sie ihm ihren Wombat und sagte ihm: „Vater, mein Wombat kann uns alle retten, denn es ist Ius, dem Gott der Tiere, heilig. Der einzige Grund, weshalb ich Euch dies nicht früher sagte ist der, dass ich eine junge Heranwachsende bin, welche die Phase durchlebt, in der sie nicht reden mag. Aber bitte, nennt meinem Wombat einen Wunsch, und Ius wird ihn erfüllen, weil mein Wombat mich liebt.”
Der König dachte, dass dies ziemlich verrückt klang, aber er hatte nichts zu verlieren, und so äußerte er einen bescheidenen Wunsch: „Alles, was ich mir wünsche, ist ein Geschäftszweig, der nach Felsbach kommt und der nie wieder weggeht, egal, welche Katastrophe geschieht.”
Ich sollte vielleicht vorher erwähnt haben, dass der König immer grausam zu dem Wombat war (er leckte es an und versuchte, es an Wänden festzukleben), also veranlasste der Wombat Ius dazu, ein Werkzeugladen vor dem Palasttor zu errichten, das niemals verschwinden würde. Die königliche Familie wurde verrückt und aß sich gegenseitig auf (und ironischerweise war der Wombat einer der ersten, der an die Reihe kam). Aber das ist der Grund, wieso heute ein Werkzeugladen das Palasttor in Felsbach blockiert. Wenn Ihr es nicht glaubt, geht hin und seht selbst.