Die St. Paul's Chapel ("Pauluskapelle") öffnete im Jahr 1766 als erweiterter Arm der Trinity Church, welche etwas weiter den Broadway runter liegt, ihre Tore. Anders als die Trinity Church wurde die Kapelle durch die örtliche Feuerwehr vor dem Großen Brand gerettet. Das Gebäude steht bis heute unverändertund ist damit eine der ältesten Kirchen Manhattans.
Während der Revolution war St. Paul bekannt für seine loyalistische Neigung. Als Episkopalkirche war sie Teil der anglikanischen Kirche, also der britischen Staatskirche... du kannst dir ja denken, auf wessen Seite sie stand.
In Gottesdiensten wurde speziell für den König und seine Familie gebetet, was bei den Revolutionären, die 1776 die Stadt besetzten, keinen großen Anklang fand.
Nach Kriegsende veränderte sich die politische Ausrichtung der Kirche. Der Rektor und einige königstreue Gemeindemitglieder verließen New York, und St. Paul wurde patriotenfreundlicher. George Washington besuchte hier den Gottesdienst am Tag seiner Amtseinführung, und solange er in New York lebte, kam er immer wieder - was dem Ruf der Kirche unter der patriotischen Bevölkerung sehr zugute kam.