"Sons of Liberty" ("Söhne der Freiheit") lautete der Name, den man einer Zahl von Protestgruppen gab, die gegründet wurden, um sich gegen den "Stamp Act" zu wehren - und die auch danach noch zusammenblieben, um antibritische Demonstrationen und Boykotte zu organisieren, die zur Revolution führten. Es war so etwas wie ein Freundschaftsclub für wütende Männer.
Obwohl diese Gruppen später gut koordiniert agieren sollten, begannen sie getrennt. "Sons of Liberty" war die übliche Namenswahl, da es ein populärer Begriff war, der damals gleichbedeutend war mit Kolonist. Wie du schon an dem Namen sehen kannst, stammten die "Söhne" weitgehend aus der Mittelschicht und waren, ganz genau, männlich - Händler, Juristen und Politiker. Paul Revere war wahrscheinlich ein Mitglied der Bostoner Gruppe, um euch ein Beispiel zu nennen.
Die Söhne (aller Kolonien) scheuten sich nicht, Gewalt und Einschüchterung anzuwenden, um ihre Ziele zu erreichen - wer scheute sich das damals schon? Sie zwangen sämtliche Verteiler von Steuermarken dazu, ihre Lieferungen einzustellen - die Bostoner Gruppe ging dabei so weit, die Büroräume des örtlichen Verteilers zu zerstören und ihn durch die Stadt zu treiben, bevor er eine öffentliche - und wahrscheinlich erzwungene - Rücktrittserklärung abgeben musste.
Angesichts dessen wird es dich wohl kaum überraschen, dass sie dadurch ihren Ruf als radikaler Flügel der Patrioten festigten - sie stachelten das Volk an und verloren auch manchmal die Kontrolle darüber. Bei einem öffentlichen Protest in Boston wurde der Mob so aggressiv, dass er das Herrenhaus des Gouverneurs niederbrannte. Einige Gruppen der "Söhne" waren auch dafür gefürchtet, dass sie britische Beamten und manchmal auch Loyalisten teerten und federten.
Du weißt schon, das übliche Gutmenschen-Zeug: Was für eine erschreckende Art, Dampf abzulassen.