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Nebencharaktere in Assassins Creed III
Louis Mills

Geburtsjahr: Unbekannt

Louis Mills ist ein Deckarbeiter aus (wie wir Briten es optimistischer Weise nennen) dem "sonnigen Brighton". Er lernte die Liebe zum Meer von seinem Vater, einem Seemann. Er nahm den jungen Louis das erste Mal im Alter von 10 Jahren mit aufs Meer. Sie segelten auf einem Schiff namens Windward von London nach Boston.

Als er älter wurde, arbeitete Mills weiter für die Handelsmarine, bereiste die Welt und erwarb sich einen Ruf als verlässlicher und vernünftiger Seemann. 1752 heuerte er bei der Crew der Providence an, und blieb durch allerlei Härten hindurch bei Crew und Kapitän, obwohl er 1755 daran dachte, weiterzuziehen.



















Benjamin Franklin

Geboren: 1706

Benjamin Franklin war ein berühmter Erfinder, Staatsmann und einer der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung. Sprich: Er war ein Rockstar dieser Epoche.

Benjamin Franklin wurde 1706 in Boston geboren und war der zehnte Sohn eines Seifenmachers. Zehn Söhne! Ich schätze, seine Eltern konnten sich keinen Fernseher leisten. Ausserdem gab es noch keine Fernseher.

Er begann 1718 eine Lehre als Drucker bei seinem Bruder. Ihre Beziehung war ambivalent, vor allem, nachdem der ältere Franklin herausgefunden hatte, dass der junge Benjamin unter dem Pseudonym Silence Dogood eine äußerst beliebte Kolumne für die Zeitung geschrieben hatte (die menschliche Natur ist nun mal, wie sie ist; die Tatsache, dass die Kolumne so beliebt war, stellte wohl das größere Problem dar).

Benjamin lief 1723 von zu Hause weg und ging nach Philadelphia, wo er seine Karriere als Drucker und Schreiber weiterverfolgte und schließlich die Pennsylvania Gazette kaufte. Ich meine den gesamten Laden, nicht nur eine einzelne Ausgabe. Das wäre nämlich keine so bemerkenswerte Leistung gewesen. Er blieb die meiste Zeit seines Lebens in Philadelphia - das heißt, wenn er nicht gerade ausgiebige Reisen nach Europa unternahm.

Franklin besaß das Talent, andere zu überzeugen, was ihn zum idealen Diplomaten machte. 1757 ging er nach London, um Pennsylvania im laufenden Rechtsstreit mit der Familie Penn zu vertreten. Es war die erste von mehreren langen politischen Reisen nach Großbritannien, und er sollte auch noch als Staatsrepräsentant für Massachusetts, Georgia und New Jersey fungieren. Während der Revolution war Franklin die meiste Zeit in Europa. Er war jedoch kurz in den Kolonien, um beim Verfassen der Unabhängigkeitserklärung zu helfen.

Franklin war entschieden dagegen, dass die Briten den Kolonien Steuern auferlegten (wie den "Stamp Act", das "Stempelgesetz"). Obwohl er zuerst für die Rechte der Kolonisten als britische Staatsbürger kämpfte, war er schließlich davon überzeugt (wie viele der Gründungsväter), dass Unabhängigkeit die einzig reelle Lösung war. Unglücklicherweise führte sein Sinneswandel zum Streit mit seinem Sohn William, der als königlicher Gouverneur von New Jersey gedient hatte. William blieb ein aktiver Loyalist - Vater und Sohn redeten nie wieder ein Wort miteinander.

Wenn er gerade keine neue Nation gründete (und seine Familie dabei zerstörte), arbeitete Franklin als Wissenschaftler, der Dinge wie Zweistärkenlinsen und effektivere Holzöfen erfand. Wenn er nicht gerade den Golfstrom kartografierte und entdeckte, wie Elektrizität funktioniert. (Was hast DU heute schon gemacht? Dir das Essen in der Mikrowelle aufgewärmt und in Unterwäsche rumgesessen? Na, großartig!)

Ausserdem war er ein richtiger Ladykiller - Mannomann! Dieser Typ unterhielt so einige "Freundschaften" mit Frauen, als er in Europa weilte. Die Aufzeichnungen sagen nichts darüber, was genau sie an ihm attraktiv fanden - ganz sicher nicht sein Aussehen. Vielleicht mögen Frauen Männer, die intelligent sind.

(Wenn das stimmen würde, wäre ich nicht hier. Ich wäre in Portugal, von ihnen umringt. Und du würdest auf einen leeren Bildschirm starren.)


Edward Braddock

Geboren: 1695

Edward "Bulldog" Braddock war der Major General, der zu Beginn des Siebenjährigen Krieges an die Spitze der britischen Truppen gestellt wurde - wahrscheinlich, weil sein Spitzname "Bulldog" war.

Braddock war amtierender Gouverneur von Gibraltar, als er das Kommando für Nordamerika erhielt. Er befehligte zwei Regimenter Soldaten und sollte - als Teil eines größeren Angriffs auf die französischen Kolonien auf dem Konitinent - Fort Duquesne von den Franzosen zurückgewinnen (bekannt unter dem Namen Braddock-Expedition).

Braddock war als Gouverneur in Gibraltar sehr beliebt, aber die Dinge änderten sich, sobald er Nordamerika erreichte. Er war bekannt dafür, strenge Ordnung unter seinen Truppen zu wahren, aber scheinbar war er darüber hinaus auch sehr brutal. Er erwarb sich den Ruf, aufbrausend und grausam zu sein. Er verachtete nicht-britische Soldaten, womit er die koloniale Miliz verprellte. Eine brutale, rassistische Bulldogge also. Diese Art Bulldoggen mag ich am wenigsten.

1755 bekam Braddock während einer Schlacht eine Kugel in die Brust - man munkelt, von seinen eigenen Soldaten. Scheint ein Berufsrisiko zu sein, wenn man die Leute um sich herum schlecht behandelt und diese alle eine Waffe tragen. Klingt, als ob die Bulldogge eingeschläfert wurde.

**

Es war George Washington, der Braddock auf der Schärpe vom Feld trug, die Braddock Washington anvertraut hatte ("Tragen" klingt vielleicht etwas seltsam, aber diese Schärpe ist größer als sie aussieht - mehr als drei Meter lang, und sie war doppelt als Feldhängematte umgenäht. Das sagt etwas über Offiziere aus. Sie tragen ein Kleidungsstück, mit dem man ihren Körper vom Schlachtfeld tragen kann und mit dem sie aus der Masse hervorstechen und ein prima Ziel abgeben. Die Wege des Krieges sind unergründlich). Braddock erlag ein paar Tage später seinen Verletzungen. Washington hat die Schärpe behalten.

Noch etwas Interessantes: Aus Furcht, dass feindliche Soldaten seinen Körper schänden würden, wurde er unter der Straße begraben, sodass die Wagen über die frisch umgegrabene Erde fahren und die Grabstelle verbergen würden. 1804 entdeckten Straßenarbeiter die Überreste und sie wurden an einem anderen Ort begraben, dieses Mal durch ein Marmorgrabmal gekennzeichnet.



Kaniehtíio

Geboren: 1731

Kaniehtí:io war Mitglied des Volkes der Kanien'kehá:ka, das zur Zeit des Siebenjährigen Kriegs im Grenzland bei Boston lebte. Aufzeichnungen der Assassinen geben an, dass sie die Tochter der Iakoiá:ner, oder Clanmutter, war und schon sehr früh selbst auf die Führungsrolle vorbereitet wurde.

Während viele in ihrer Gemeinschaft die Übergriffe der Kolonisten auf das Gebiet und die wachsenden Spannungen zwischen den Franzosen und den Briten ignorierten, war Kaniehtí:io überzeugt, dass sie eine sehr reale Gefahr darstellten. Sie erklärte jedem, der zuhören wollte, dass das Dorf etwas unternehmen sollte, statt stillzuhalten. Damit stellte sie sich dem damaligen Willen der Clanhäuptlinge entgegen. Sie widersetzte sich deren Anweisungen, neutral zu bleiben und entschied sich, auf ihre eigene Art zurückzuschlagen - indem sie überall dort Hilfe rekrutierte, wo sie sie bekommen konnte, auch von Haytham Kenway.














John Fraser

Geburtsjahr: Unbekannt

John Fraser (auch Frazer oder Frazier geschrieben) war ein schottischer Händler, der während des Siebenjährigen Kriegs im Gebiet von Fort Duquesne lebte. Er nahm an der Braddock-Expedition teil.

Fraser verließ Schottland irgendwann nach 1745, wahrscheinlich aufgrund politischer Probleme (die Frasers hatten die Stuarts unterstützt, welche die Rebellion verlieren würden). Er betrieb Handel am oberen Allegheny-Fluss, wurde aber schnell von den Franzosen aus seiner Hütte vertrieben. Er zog den Fluss weiter hinab (in die Nähe des heutigen Pittsburgh), baute eine neue Hütte und trieb weiterhin Handel.

Fraser war einer der Siedler, die bei Fort Duquesne ein Fort bauten (in der Nähe seines eigenen Landes), als die Franzosen es übernahmen - schon wieder. Fraser lieferte Washingtons Versuch, das Fort 1754 wieder einzunehmen (darauf folgte die Niederlage in Fort Necessity) und diente als Hauptkundschafter während der Braddock-Expedition.

Nachdem Braddock scheiterte, gab Fraser das Gebiet auf und entzog den Franzosen damit die dritte Chance, ihn von seinem Land zu vertreiben - ein kleiner moralischer Sieg also. Er zog ins Tuscarora-Tal, bevor er sich endlich in Fort Bedford niederließ.

Mason Locke Weems

Geburtsjahr: Unbekannt

Mason Locke Weems (später bekannt als Parson Weems) war ein ehemaliger Gemeindepfarrer, der zu einem fahrenden Buchhändler, Autor und Herausgeber wurde. Er wurde berühmt für seine Biografie über das Leben von George Washington, erstmalig erschienen im Jahre 1800. Kurz gesagt, er war der Pfarrer der Gemeinde Mount Vernon und sah George Washington als eines seiner Gemeindemitglieder an.

Weems war ein farbenfroher Charakter und ein ganz schöner Schlingel - immer eine Geschichte auf den Lippen, von denen die meisten komplett erlogen waren - oder maßlos übertrieben. Aus Weems Washington-Biografie stammt die wohlbekannte Geschichte, wie der junge Georg tapfer gesteht, dass er seines Vaters geliebten Kirschbaum gefällt hat. Weems schreibt, die Geschichte sei "zu wahr, um angezweifelt zu werden"...

Weiterhin verfasste Weems die Biografien von Bengamin Franklin, Francis Marion und William Penn - und wieder war ihm der Unterhaltungseffekt wichtiger als Tatsachen. Dennoch verkauften sie sich bestens - und ebneten überall den Weg für Boulevardblätter.



Marquis de Lafayette

Geburtsjahr: Unbekannt

Besser bekannt als "Lafayette", und das überrascht nicht - hieß er doch mit vollem Namen "Marie Joseph Paul Yves Roch Gilbert du Motier, Marquis de Lafayette". Seine Visitenkarte muss fast einen Meter lang gewesen sein. Lafayette war ein französischer Aristokrat und Soldat, der sich entschloss, am Revolutionskrieg teilzunehmen. Er wurde zu einem von George Washingtons treuesten Befürwortern (Ich bin sicher, seine Freunde nannten ihn einfach MJ).

Lafayette kam 1777 in die Kolonien mit der Absicht, die Kriegsanstrengungen zu unterstützen. Er war in der Tat so konsequent, dass er seinen Posten in der französischen Armee dafür aufgab. Als die Armeeführung von seinem Plan erfuhr, wurde das Schiff, mit dem er segeln wollte, beschlagnahmt. Eine der Geschichten besagt, er habe sich Frauenkleider angezogen, um lieber als blinder Passagier auf einem anderen Schiff reisen zu können, das in die Neue Welt fuhr. Haben wir das nicht alle mal?

Lafayette wurde ein hoher Rang in der Armee versprochen, aber nach sener Ankunft fürchtete der Kongress, dass es ihm einzig um den Ruhm ging. Lafayette bot ihnen an, umsonst zu arbeiten - und der stets geizige Kongress belohnte ihn mit dem Amt eines Major Generals. Das schien ein hoher Dienstgrad zu sein für jemanden, der noch nicht mal 20 Jahre alt war. Aber Lafayette war sowohl reich als auch französischer Adliger. Zu dieser Zeit hoffte der Kongress, sich mehr Hilfe von der franzöischen Regierung sichern zu können. Mich hätte das misstrauisch gemacht. So etwas wie einen "kostenlosen" Franzosen gibt es nicht.

Lafayette wurde Georg Washington als "aide-de-camp", als Adjutant, zugewiesen - wahrscheinlich weil das ein französisches Wort ist und zu passen schien - und die zwei wurden guten Freunde. Neben seinen politischen Beziehungen stellte er eine wertvolle Bereicherung für die Armee dar. Er war ein geborener Anführer - seinen ersten richtigen Kampf führte er in der Schlacht von Brandywine, wo er verwundet wurde. Dennoch schaffte er es, einen geordneten Rückzug zu organisieren - und rettete damit Hunderten das Leben.

1779 kehrte Lafayette nach Frankreich zurück, wo er darum verhandelte, mehr Truppen zum Kampf für die Revolution einsetzen zu dürfen - genau das, was der Kongress sich durch seine Einstellung erhofft hatte. Bei seiner Rückkehr in die Kolonien wurde ihm das Kommando über die französischen Truppen übertragen, und er wurde damit beauftrag, General Cornwallis nach Yorktown hineinzutreiben. Natürlich waren da auch noch andere. Nicht, dass ein einzelner Mann einen anderen in eine Stadt hineingescheucht hätte. Das hätte sehr würdelos gewirkt.

Nach dem Krieg kehrte Lafayette nach Frankreich zurück, wo er in der Anfangszeit der Französischen Revolution als einer der Anführer tätig war. Zu seinem Unglück trat er für eine konstitutionelle Monarchie ein und musste fliehen, weil das die breite Öffentlichkeit nicht zufriedenstellte. 1825 kam er wieder in die Vereinigten Staaten, um den 50. Jahrestag der Revolution zu feiern - und wurde von einer ihn vergötternden Menge empfangen.

2002 wurde Lafayette zum Ehrenbürger der Vereinigten Staaten erklärt, einer von nur sieben Menschen, denen diese Ehre zuteil wurde. Arroganterweise hielt er es nicht für nötig, an der Zeremonie teilzunehmen.

So sind sie, die Franzosen.



James Barrett

Geboren: 1710

James Barrett war in den Jahren vor der Revolution Colonel in der Rebellenmiliz von Concord und Delegierter der Stadt im Bostoner Parlament.

Barrett wollte eigentlich keine Führungsposition innerhalb der Miliz. Denn er war schon 65, als der Krieg begann. Er hatte seine Pfeife und seine Pantoffeln bereits zurechtgelegt und wollte wahrscheinlich nur noch Gameshows ansehen. Zu seinem Unglück herrschte ein Mangel an erfahrenen Kommandeuren, und Barrett hatte im Siebenjährigen Krieg gekämpft - also wurde er Colonel.

Als die Briten nach Lexington und Concord kamen, um nach den Waffenverstecken der Rebellen zu suchen, steuerten die Soldaten direkt auf Barretts Farm zu. Man hatte ihnen gesagt, dort würden sie den Großteil der Vorräte finden. Zu dem Zeitpunkt, als sie dort eintrafen, waren die meisten Waffen selbstverständlich bereits fortgeschafft und woanders versteckt worden. Barrett war auch nicht mehr dort. Er befand sich in einiger Entfernung und organisierte den Marsch der Miliz zur Norh Bridge - und beaufsichtigte den späteren Sieg in Concord.


Nicholas Biddle

Geboren 1750

Nicholas Biddle war ein ehrgzeiziger junger Seemann und einer der ersten Kapitäne der Kontinentalmarine.

Biddle trat 1770 der Royal Navy bei (ich meine auf der britischen Seite), aber als die amerikanische Revolution begann, bot er seine Dienste dem Kontinentalkongress an. Also ein Verräter, aber es ist witzig, dass ihr das gewöhnlich nicht so seht. Jedenfalls war er für die Briten nur ein Mitschiffsmann gewesen, aber der Kongress gab ihm schnell Befehl über sein eigenes Schiff (die Franklin). 1776 bot sich eine noch bessere Möglichkeit - er erhielt das Kommando über ein brandneues Schiff namens Randolph.

Die Geschichte schweigt sich bezüglich der Gründe für Biddles Aufstieg zum Ruhm aus. Aber ich denke, ich kann das Rätsel lösen. Wir haben gesehen, wie Church ihn rekrutiert hat, als Connor in Nantucket haltgemacht hat.

Biddle wurde bald zum Freibeuter für den Kontinentalkongress, patrouillierte die Routen britischer Schiffe, schikanierte sie und erbeutete, was er nur kriegen konnte. Er hatte einen Ruf als ausgzeichneter Kapitän: Er teilte die Beute gerecht auf und setzte gegen seine Crew niemals körperliche Züchtigung ein. Was für ein Softie. Fast schon armselig. Obwohl, du siehst sicher ein, warum das für einen Chef eine gute Eigenschaft ist.


Israel Putnam

Geburtsjahr: Unbekannt

Israel Putnam (man nennt ihn auch oft liebevoll "Old Put") ist so etwas wie eine legendäre Gestalt in der Geschichte des Unabhängigkeitskrieges und möglicherweise ihr bekanntester Soldat - er hat etwas von einem Volkshelden, wenn man so will.

Putnam wurde in Massachusetts geboren, zog aber später nach Connecticut, um Farmer zu werden. Man sagt, er hätte den letzten Wolf in der Kolonie erlegt - er sei mit einer Muskete und einer Fackel in dessen Bau gekrochen, wobei er die Füße mit einem Seil zusammengebunden hatte, damit man ihn wieder herausziehen konnte. Er konnte Wölfe absolut nicht leiden. Oh, ich habe doch bereits erwähnt, dass er ein Volksheld war, oder? Das ist erst der Anfang.

Während des Siebenjährigen Krieges trat er der Kolonialmiliz bei, in der er hohes Ansehen für seine Tapferkeit und die Motivation seiner Soldaten erwarb. Er wurde 1758 von einer Gruppe Kanien'kehá:ka gefangen genommen und kurz vor seiner Exekution gerettet. 1762 erlitt er Schiffbruch, als er auf Kriegszug in Kuba war, wo er - das wird dir gefallen - zum ersten Mal von Zigarren hörte. Er wurde zum Gewohnheitsraucher und es wird ihm zugeschrieben, die ersten Zigarren in die Kolonien eingeführt zu haben.

Nach Kriegsende kehrte Putnam nach Connecticut zurück, wo er sich als erbitterter Gegner der britischen Steuerpolitik, die ja schließlich zur Revolution führte, präsentierte. Er gründete die Sektion der "Sons of Liberty" von Connecticut. Als er von den Gefechten bei Lexington und Concord hörte, schrieb er sich umgehend in die Kontinentalarmee ein und wurde zum Brigadier General der Streitkräfte von Connecticut ernannt. Er kommandierte die Truppen in Bunker Hill - und dort wären die Rebellen zur Überraschung aller fast erfolgreich gewesen, was sein hohes Ansehen festigte.

Washington setzte große Hoffnungen in Putnams Führungsqualitäten und ernannte ihn unmittelbar vor der Schlacht von Long Island zu seinem Stellvertreter in New York. Unglücklicherweise war Putnam ein guter Soldat, aber ein mieser Taktiker. Die Schlacht von Long Island war eine Schlappe. Bei seiner nächsten Aufgabe, Forts auf dem Hudson River zu bewachen, schnitt Putnam auch nicht besser ab, da er von General Henry Clinton besiegt wurde. Danach bat er Washington, ihn nur noch für die Rekrutierung einzusetzen, und dieser willigte ein.

Na, wenigstens hatte er noch seine Zigarren.


Samuel Adams

Geboren: 1722

Samuel Adams war Anwalt in Boston, einer der Unterzeichner der Unabhängigkeitserklärung und eine bekannte, politische Persönlichkeit im Vorfeld der Amerikanischen Revolution. Ich glaube, das relativiert dein Leben ein wenig, nicht wahr? Adams wurde in Massachusetts als Sohn eines weiteren Samuel Adams geboren,der ein wohlhabender Kaufmann war. Adams (der Jüngere) ging nach Harvard und machte 1740 den Abschluss. Er trat selbst ins Geschäftsleben ein, war aber ein jämmerlicher Versager und nahm schließlich eine Stelle in der Familienbrauerei an. Viele Menschen wenden sich den Brauereien zu, wenn sie scheitern, aber meist in anderer Weise. Es war ein Glücksfall für sein historisches Erbe, da seine Beziehung zum Bier der einzige Grund sein mag, warum die meisten Amerikaner überhaupt von ihm gehört haben.

1765 wurde Adams ins Unterhaus von Massachusetts gewählt, was den Beginn seiner politischen Karriere darstellt. Er war ein eiserner Verfechter der Kolonistenrechte (hauptsächlich bei den beliebten Diskussionen darüber, ob die britische Regierung das Recht hatte, Steuern zu erheben), aber er war nicht für die Unabhängigkeit - zumindest nicht am Anfang (aber ich glaube, man kann sagen, dass er später seine Meinung geändert hat).

Adams wird oft als wütender Radikaler dargestellt - aber das ist ein voreingenommenes Bild. Adams verachtete Selbstjustiz größtenteils (obwohl er es befürwortete, als ein Mob Bostons Stempelsammler zwang, zurückzutreten - also verachtete er wohl nur BESTIMMTE Formen der Selbstjustiz). Als Adams in späteren Jahren im Kongress saß, weigerte er sich, einer politischen Partei beizutreten, da er dies als spalterisch ansah (eine Sichtweise, die er übrigens mit George Washington teilte).

Allerdings ist Adams' Ruf als Aufwiegler trotzdem verständlich. Nach dem Massaker von Boston arbeitete er als Vertreter der Stadt Boston und erreichte, dass die Soldaten aus der Stadt geworfen wurden. Kurz vor der Boston Tea Party sprach er vor dem Old South Meeting House und soll wohl das Signal für die Versenkung des Tees gegeben haben (obwohl es einige Diskussionen darüber gibt, ob er überhaupt beteiligt war - was mich freut, denn ein Gentleman verschwendet keinen Tee).

Adams war berüchtigt genug, dass er 1775 Boston in Richtung Lexington verlassen musste, um einer Verhaftung durch die Briten zu entgehen. Diese hielten ihn nämlich für einen Unruhestifter. Als die Belagerung Bostons begann, bot der Gouverneur von Massachusetts an, jeden Rebellen, der seine Waffen niederlegen würde, zu begnadigen - AUSSER Adams und John Hancock. Insgesamt war Adams sicher ein Stachel im Fleische der Briten. Allerdings wundert es mich, dass einige Amerikaner denken, es sei etwas Schlechtes, ein wütender Revolutionär zu sein. Deshalb seid ihr doch heute da, wo ihr seid, oder?

Moment, eigentlich, ja - vielleicht verstehe ich es doch.



Paul Revere

Geboren: 1735

Du hast sicher von Paul Reveres Mitternachtsritt gehört - er war einer von vielen Reitern, die Lexington und Concord vor dem kommenden militärischen Überfall am 18. April 1775 warnen sollten. Reveres Rolle in der Revolution war jedoch viel größer. Er war Mitglied der Söhne der Freiheit und des Kontinentalskongresses. Ausserdem nahm er an der Bostoner Tea Party teil.

Revere war eigentlich Silberschmied und einer der talentiertesten Handwerker der Kolonien. Er fertigte Kupferplattengravuren an - am bekanntesten ist das Bild des Massakers von Boston. Darauf wird dargestellt, wie britische Soldaten unverblümt in die unbewaffnete Menge feuern. Ein sehr wirksames Propagandastück. Heutzutage gibt es sehr wenig Kupferplattenpropaganda. Ein aussterbendes Handwerk.

Revere war auch ein schlauer Geschäftsmann und ging immer dahin, wo das Geld war. Wenn Silber die Rechnungen nicht bezahlte, stellte er zahmedizinische Geräte her, und als Schießpulver während der Revolution rar wurde, baute er eine Schießpulvermühle. Nach Ende des Krieges expandierte Revere in die Glockengießerei. Er stellte die Glocke her, die in der Bostoner Sehenswürdigkeit King's Chapel hängt.



Daniel Boone

Geboren: 1734

Daniel Boone war Jäger und Fallensteller, der mit Geschick und Glück eine beinahe mythische Figur in den Geschichten über das amerikanische Grenzland wurde.

Boone wurde in Pennsylvania geboren, zog aber 1752 mit seiner Familie nach North Carolina. Er reiste oft zur Jagd ins Grenzland, und zwar durch das heutige North Carolina, Florida und Kentucky -die Liste geht noch weiter. Ich höre hier mal auf, denn Orte aufzulisten kann ziemlich langweilig sein.

Boone wird manchmal zugeschrieben, Kentucky "entdeckt" zu haben, was lächerlich ist, denn ich bin sicher, dass es schon mal jemand anderes gesehen haben muss. Allerdings spielte er eine große Rolle bei der Kolonialisierung durch die Europäer. 1773 reiste Boone mit einer Gruppe Siedler in das Innere Kentuckys, um eine Stadt zu gründen. Theoretisch hatte man nach dem Abkommen von Stanwix das innere Kentucky den Briten überlassen, aber nicht alle Ureinwohner stimmten dem Abkommen oder dem Eindringen in ihre traditionellen Ländereien zu. Boones Gruppe war noch nicht weit, als sie angegriffen wurde. Boones Sohn wurde gefangen genommen und zu Tode gefoltert... und die Kolonisten zogen wieder ab.

1775 kehrte Boone allerdings zurück, als er von der Transylvania Company angeheuert wurde, um einen Weg ins Landesinnere zu erschließen. Dieser wurde unter dem Namen "Wilderness Road" bekannt. Boone ließ sich in dieser Gegend nieder und gründete die Stadt Boonesborough - sehr selbstherrlich. Später half er, sie in den Anfangsjahren der Revolution vor dem Angriff der Shawnee-Krieger zu schützen.

Boone wurde in späteren Jahren nicht so sehr durch seine Abenteuer berühmt (obwohl er viele erlebt hat - ich bin sicher, er erzählt dir davon), sondern durch Bücher, die über sein Leben geschrieben wurden. Einige enthielten... nennen wir es "historische Unkorrektheiten". Da fällt mir die Geschichte ein, in der er mit einem 20 Meter hohen Fisch kämpft. In Wahrheit war Boone niemand, der seine Erfahrungen ausschmückte, deshalb taten es vielleicht andere für ihn.



Admiral de Grasse

Geboren: 1722

Francois Joseph Paul de Grasse war Admiral in der französischen Marine und ist wahrscheinlich am bekanntesten für seinen Sieg in der Schlacht von Chesapeake. Dort verhinderte er das Eintreffen britischer Truppen, die die Armee von Yorktown verstärken sollten.

De Grasse war das jüngste Kind eines französischen Adligen. Mit 11 Jahren schloss er sich als Knappe dem religiösen/militärischen Orden von Malta an. 1740 trat er dann ordnungsgemäß der französischen Marine bei. 1775 diente er als Kapitän und half, Saint Domingue (das heutige Haiti) für die Franzosen zu sichern - was sich zum damaligen Zeitpunkt sicher gut auf einem Lebenslauf machte.

De Grasse wurde 1781 zum Admiral befördert und erhielt trotz nachlassender Gesundheit den Befehl, nach Amerika zu segeln und Washington zu helfen. Sein Sieg bei Chesapeake war so wichtig, dass Washington ihm am Tag, nachdem Cornwallis in Yorktown aufgegeben hatte, schrieb und mitteilte, die Ehre des Sieges gebühre De Grasse.

De Grasse starb 1788 kurz vor Beginn der Französischen Revolution. Obwohl er den Rebellen in Amerika geholfen hatte, war er in Frankreich ein Adliger und sein Besitz wurde von französischen Revolutionären geplündert. Seine Familie floh in die Vereinigten Staaten, wo sie als Kinder eines Helden willkommen geheißen wurden.

Ich schätze, "Held" oder "Unterdrücker" hängt jeweils von deiner Perspektive ab.



Benjamin Tallmadge

Geboren:1754

Benjamin Tallmadge war während des Revolutionskrieges der Kopf des Geheimdienstes der Kontinentalarmee. Die Briten würden dies natürlich einen Widerspruch in sich nennen.

Tallmadge stammte ursprünglich aus New York, zog aber vor Ausbruch der Revolution nach Connecticut. Er diente als Leutnant und dann als Major in der Miliz, bevor er von George Washington gebeten wurde, den Geheimdienst zu leiten. Tallmadge nutzte seine Kontakte in New York, um den "Culper Ring" zu gründen - eine Spionageorganisation, die die britischen Aktionen in New York observierte und darüber berichtete. Es ist möglich, dass seine Kontaktpersonen sogar Benedict Arnolds Verrat aufdeckten, aber darüber wird gestritten.



John Hancock

Geboren: 1737

John Hancock war vor dem Revolutionskrieg in Boston ein führender Anhänger der Whig-Partei. Er wurde zum Präsidenten des zweiten Kontinentalkongresses, der für die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung verantwortlich war. Alles sehr beeindruckend. Aber am eindrucksvollsten war, dass sein Name im amerikanischen Slang mit der Bedeutung "Unterschrift" fortbestehen würde. Das nenne ich mal ein Erbe. Ich denke, eines Tages wird man "Shaun" verwenden, um einen weltüberdrüssigen Spötter zu beschreiben. Man wird doch mal träumen dürfen.

Hancock wurde in Massachusetts als Sohn eines Pfarrers geboren, aber sein Vater starb, als er noch klein war, und John wurde zu seinem Onkel nach Beacon Hill geschickt. Thomas Hancock leitete ein florierendes Schiffsunternehmen, und John erbte es, als 1764 auch sein Onkel starb.

Hancock war ein geachteter Geschäftsmann und machte zumindest einen Teil seines Geldes mit Schmuggelgeschäften. 1768 wurde er dafür angeklagt, aber nie verurteilt. Er engagierte sich für die patriotische Sache, nachdem 1764 das Stempelgesetz erlassen worden war. Er war einer der Anstifter der Tea Party. In der Tat war er nach Beginn der Revolution ein so bekannter Rebell, dass der Gouverneur von Boston Hancock ausdrücklich von einer Begnadigung ausschloss,obwohl er diese sonst allen versprach, die ihre Waffen niederlegen würden.

Hancock ist wahrscheinlich am berühmtesten für das Unterzeichnen der Unabhängigkeitserklärung. Seine Unterschrift war die erste auf dem Papier. Wahrscheinlich deshalb, und weil Hancock für seine Extravaganzen bekannt war, ist sein Name mit einem Riesenschnörkel versehen und deutlich größer als alle anderen. Deshalb nennt man die Unterschrift heute in Amerika manchmal auch "deinen John Hancock".

Ich muss aber nicht erklären, warum "dein John Hancock" für einige etwas schmutzig klingt, oder?

Ich tu es trotzdem: Es klingt nach einer Penisanspielung.
Nach dem Krieg kehrte Tallmadge nach Connecticut zurück, wo er Kaufmann... und Politiker wurde. 1801 wurde er ins Repräsentantenhaus gewählt.



John Parker

Geboren: 1729

John Parker war Hauptmann der Miliz in Lexington und Concord und daher Befehlshaber am Tag der Gefechte von Lexington und Concord.

Parker war eigentlich Bauer von Beruf, aber seit er als Soldat im Siebenjährigen Krieg gedient hatte, wurde ihm Befehlsgewalt erteilt. Man ließ dabei ausser Acht, dass er zu der Zeit schon stark an Tuberkulose litt. Parker schloss sich bei der Belagerung von Boston der Kontinentalarmee an, war aber zu krank, um in der Schlacht von Bunker Hill eingesetzt zu werden.

Parker starb im September 1775. Die Statue des "Minuteman", die auf dem Rasen in Lexington steht, soll ein Ebenbild von ihm sein. Da es aber keine bekannten Bilder von Parker gibt, ist die Ähnlichkeit bestenfalls schwammig. Der Gedanke zählt.



Robert Newman

Geboren: 1752

Robert Newman war Küster der Christ Church (heute als "Old North Church" bekannt) und ein persönlicher Freund von Paul Revere. Newman hat die Laternen am Kirchturm aufgehängt, um die Reiter in Charlestown zu warnen, dass die Briten auf Lexington und Concord zumarschierten. Zwei Laternen, die anzeigten, dass die Briten über das Meer kamen.

(Dazu Folgendes, denn es ist en Lieblingsärgernis von mir: Du hast vielleicht gehört, dass Newman die Laternen aufgehängt hat, um Revere vor dem britischen Anmarsch zu warnen - das ist eines dieser historischen Details, die alle falsch machen. Revere wusste schon von dem Überfall und hat dieses Wissen an Newman weitergegeben. Die Laternen waren als Warnung für die Späher in Charlestown gedacht. Und zwar als eine Rückversicherung, falls man Revere gefangen genommen hätte, bevor er die Stadt verlassen konnte. Lerne das bitte auswendig, damit du Mädchen bei der ersten Verabredung beeindrucken kannst... so, wie ich es tue - obwohl sie davon oft so überwältigt sind, dass sie kaum wieder anrufen. Das ist die Macht des Wissens und Wissen ist gefährlich.)

Newman hatte allerdings ein paar Probleme mit dem heimlichen Plan. Sein Haus diente als Pension und mehrere britische Offiziere nächtigten dort. Newman konnte sie hinters Licht führen, indem er sagte, dass er müde sei und dann aus einem Seitenfenster floh - wie bei einem Cartoon. Sein Freund John Pulling half ihm dabei, die Laternen auf den Kirchturm zu bringen, während ein dritter Mann die Kirchentür bewachte.

Newman wurde später zu seinen Taten in dieser Nacht befragt - wahrscheinlich weil ein Mittzwanziger verdächtig wirkt, wenn er früh zu Bett gehen möchte - aber er redete sich aus einer Verhaftung heraus und floh aus Boston.

Als Newman in die Stadt zurückkehrte, nahm er seine alte Stelle als Küster wieder auf. Es gibt Beweise, dass er Geld nahm, um Touristen durch die Kirchenkrypta zu führen und ihnen auch John Pitcairns Körper zu zeigen. Wahrscheinlich deshalb wurde Newman 1788 durch einen neuen Küster ersetzt.



Samuel Prescott

Geboren: 1751

Als Paul Revere und William Dawes Lexington Richtung Concord verließen, gesellte sich Samuel Prescott, ein junger Doktor aus Concord, zu ihnen. Prescott war Mitglied der Söhne der Freiheit - eine natürliche Wahl für einen anti-britischen Nachtritt.

Prescott war in dieser Nacht in Lexington, um seine Verlobte zu besuchen. Ich vermute, das war die Person, die wir davonrennen sahen. Er wollte erst spät wieder heimkehren - ein glücklicher Zufall für Revere und Dawes. Prescott kannte die Gegend gut, und als britische Truppen die drei Männer anhielten, war es Prescott, der seine Verfolger abschütteln und Concord rechtzeitig erreichen konnte, um Alarm zu schlagen.

Jetzt wird es seltsam - nach dieser Nacht verschwindet Prescott irgendwie. Es gibt Aufzeichnungen, dass er vielleicht 1777 als britischer Gefangener in Halifax verstorben ist, aber das ist noch lange nicht eindeutig. Ich schätze, er hat Boston mit den Briten am Evakuierungstag verlassen, aber wie und wann er gefangen genommen wurde, weiß ich nicht.

Und das sind drei Wörter, die eigentlich in meinem Sprachgebrauch nicht vorkommen.



William Dawes Jr.

Geboren: Unbekannt

William Dawes Jr. war ein Bostoner Revolutionär und einer der Reiter, die Lexington und Concord in der Nacht des 18. April 1775 warnen sollten, dass die britischen Soldaten auf dem Weg waren. Der andere Reiter war natürlich Paul Revere. Während Revere die Route übers Wasser nach Charlestown wählte, nahm Dawes die längere Route über den Boston Neck. Er kam kurz nach Revere in Lexington an.

Dawes war Gerber von Beruf. Bedenkt man die vielen Leute, denen man das Fell gerben müsste, würde er heute ein Vermögen verdienen. Und obwohl er politisch nicht so aktiv war wie Revere, trug er bei seiner Hochzeit einen selbst gewebten Anzug. Ich weiß, dass das nicht besonders radikal klingt, aber damals war das eine ziemlich deutliche Stellungnahme. Zu dieser Zeit versuchten die Rebellen, einen Boykott britischer Waren, wie Stoffe, durchzusetzen. Man wollte die Leute ermutigen, amerikanische Produkte zu kaufen. Indem er dafür warb, dass sein Anzug vor Ort angefertigt worden war, stellte sich Dawes eindeutig auf die patriotische Seite. Er hätte auch eine Melone und eine Maske mit dem Gesicht des Königs tragen können. Aber das wäre bei einer Hochzeit wahrscheinlich seltsam gewesen.



William Molineux

Geboren: 1717

Molineux schafft es gewöhnlich nicht auf die Liste bekannter Revolutionäre, wahrscheinlich, weil er den Ausbruch der Revolution nicht mehr miterlebt hat (er starb 1774). Er war jedoch in den Jahren vor dem Krieg einer der Hauptaufwiegler der Whig-Partei... und zwar zusammen mit Samuel Adams und John Hancock.

Molineux war ein britischer Kaufmann und Unterstützer der patriotischen Sache. In Bezug auf die Revolutionäre ist er damit ein Sonderfall - ein in Großbritannien geborener Kolonist, der dazu neigte, Loyalist zu sein. Er war auch anglikanisch und diese Konfession stand eindeutig auf britischer Seite.

Man konnte jedoch Molineux' Hingabe nicht anzweifeln. Er war als Hitzkopf bekannt. So sehr, dass er sogar Leute mit dem Tod bedrohte, wenn sie den Boykott britischer Waren missachteten. Klingt ein wenig extrem. Er hätte seine wahre FREUDE an Internetforen.

In der Nacht der Bostoner Tea Party verschwand Molineux aus der Menge vor dem Old South Meeting House, obwohl fast jeder andere wohlbekannte Revolutionsführer anwesend war und noch Reden vor der Menge hielt. Molineux überwachte natürlich die Versenkung des Tees. Allein aus diesem Grund würde ich ihn den bösesten Mann in der Geschichte nennen.











Surry

Geboren: Unbekannt

Surry war ab 1765 Dienerin im Haushalt von Samuel Adams. Sie wurde Adams zweiter Frau Elizabeth Wells zum Hochzeitsgeschenk gemacht (weil doch nichts so deutlich sagt, dass man den anderen mag als "Hier, bitte! Ein Sklave für dich!"). Allerdings war Adams moralisch gegen die Sklaverei und bestand darauf, dass sie befreit wurde, bevor sie bei ihnen einzog. Das wurde sie und danach hat sie fast 50 Jahre für die Adams-Familie gearbeitet. Was so viel weniger lustig ist, als für die Addams Family zu arbeiten.

(Obwohl Adams selbst keine Sklaven halten wollte, war dies nichts, wofür er während seiner politischen Karriere besonders hart gekämpft hätte. Er unterstützte Anti-Sklaverei-Maßnahmen in Massachusetts, aber drängte nie darauf, wenn es für Ärger zwischen den Staaten gesorgt hätte - sich mit den anderen Politikern zu verstehen, war doch so viel wichtiger.)

(Ich spreche hier eindeutig von Samuel Adams, nicht Gomez.)



William Kidd

Geboren: 1645

Kapitän William Kidd war ein schottischer Freibeuter, der zum Piraten und zum Mittelpunkt vieler Legenden wurde.

Aus der Zeit vor dem späten 17. Jahrhundert weiß man nicht viel über Kidd, selbst sein Geburtsjahr ist nur eine Schätzung. Es ist sehr wahrscheinlich, dass er aus Schottland kam, aber das war's auch schon (jeder gute Pirat braucht eine mysteriöse Vergangenheit). Kidd erscheint das erste Mal 1689 in historischen Aufzeichnungen, in denen er als Kapitän geführt wird. Er arbeitete für Großbritannien als Freibeuter in der Karibik, bevor er nach New York übersiedelte, wo er mehrere Jahre lebte.

1695 erhielt Kidd eine Freibeuterlizenz, um Schiffe im Indischen Ozean zu jagen. Er fuhr nach Madagaskar, das zu diesem Zeitpunkt als Piratenhimmel bekannt war. Dann widersetzte sich Kidd den Bedingungen der Freibeuterlizenz und griff Schiffe im Roten Meer an - niemand weiß genau, warum, aber ich schätze, so ist das mit Piraten. Sie sind alle übergeschnappt.

Als Kidd 1699 in die Karibik zurückkehrte, fand er heraus, dass nach ihm gesucht wurde. Er verkaufte in Hispaniola sein Schiff - die Quedah Merchant - und führ mit einem neuen Schiff die Küste hinauf. Kidd wusste, dass man ihn wahrscheinlich fangen würde, und wollte etwas anbieten, um seine eigene Freiheit zu sichern. Nach und nach begann er, Schätte zu verstecken. Die Idee dahinter war, dass er später die Orte preisgeben konnte, um seine eigene Haut zu retten.

Kidd wurde schließlich gefangen genommen, als er nach New York zurückkehrte. Er versuchte, sich aus der Verhaftung herauszureden (und zu kaufen), aber das funktionierte nicht. 1701 wurde er wegen Piraterie gehängt, was ihn sicher sehr geärgert hat.

Und Kidds Schatz? Man weiß, dass er etwas davon auf Gardiners Island vor der Küste Long Islands (New York) vergraben hat. Dieser Teil wurde nach Kidds Tod gefunden. Keiner weiß, was er sonst noch vergraben hat, aber es gibt heute immer noch Spekulationen darüber,wie viel er vergraben hat und wo.



Achilles Davenport

Geboren: 1710

Vielleicht glaubt man es nicht, wenn man ihn jetzt sieht, aber dieser Mann war einst der Anführer eines mächtigen Assassinenzweiges - der Kolonialen Bruderschaft.

Über Achilles' Leben vor den Assassinen gibt es nicht viele Aufzeichnungen. Anscheinend wurden die meisten Dokumente zerstört, als die Templer 1763 den Orden auslöschten.

Ich weiß, dass Achilles Mitte der 1730er Jahre rekrutiert und 1746 zum Anführer wurde. Er konnte sowohl gut rekrutieren als auch organisieren. Von daher dauerte es nicht lange, bevor er der Kopf einer Gruppe Assassinen war, die die Kolonien und einen Großteil des Grenzlandes umspannte. Achilles stärkte die Verbindung zwischen dem Orden und der Konföderation der Irokesen, besonders den Kanien'kehá:ka. Soweit unsere Aufzeichnungen reichen, ist Connor der erste Ureinwohner Amerikas, der Assassine wurde.















David und Richard Clutterbuck

Geboren: 1733, 1735

David und Richard Clutterbuck waren ab Mitte des 19. Jahrhunderts Kanoniere in der Handelsmarine. Ihrem Ruf zufolge waren die beiden einem freundlichen Faustkampf nicht abgeneigt... fast jeder Grund war Grund genug. Wenn du also mit ihnen sprichst, dann versuche, ihre Namen nicht zu verwechseln. David ist der ältere Bruder, Richard der Jüngere. Oh, und versuche vor allem keine Witze mit ihrem Nachnamen zu machen.

Die Clutterbucks waren eine niederländische Familie, die nach London zog, als David und Richard noch jung waren. Ihr Vater war Dockarbeiter, also wuchsen die beiden Brüder auf den Docks auf. Sie erledigten Wege, um sich die Zeit zu vertreiben und zusätzliches Geld zu verdienen. Sie zeigten eine frühe Begabung, eine Affinität kann man sagen, zum Kämpfen. Die Brüder heuerten 1750 mit Robert Faulkner an Bord der Stalwart an und arbeiteten mit ihm, bis er 1753 verschwand.

Viele gehen zur See wegen der Abenteuer und der Schätze, aber die Clutterbucks hatten andere Interessen - Kanonen. Sie wuchsen mit den Geschichten über das Meer auf, aber sie entschieden sich erst zur See zu fahren,als sie einen Kanonier über die Kraft seiner Kanone reden hörten.

(Der Seemann sprach nicht über eine "richtige" Kanone, aber die leicht zu beeindruckenden Jungs hatten das nicht mitbekommen. Hörst du das? Ich sagte, er sagte seine "Kanone" hatte "Power". Ich verwende Anführungszeichen, um es offensichtlich zu machen. Er hatte eine mächtige "Waffe". Er "schwang" einen riesigen "Penis". Immer noch nicht geschnallt? Oh Mann.)

Die Clutterbucks reisten jahrelang auf verschiedenen Handels- und Freibeuterschiffen und fast immer zusammen. Irgendwann ließen sie sich halb in Martha's Vineyard nieder, um sich zwischen den Aufträgen auszuruhen. Dann hatten sie die Stille satt und heuerten wieder an.

Ich erkläre dir diesen Witz später noch einmal.



Amanda Beiley

Geboren: 1730

Amanda Bailey war zur Zeit der amerikanischen Revolution eine bekannte und beliebte Kneipenwirtin auf Martha's Vineyard.

Sie wurde 1730 in North Carolina als älteste Tochter einer großen Familie geboren. Ihre Mutter starb, als sie 14 war, und Amanda musste sich alleine um ihre Brüder und Schwestern kümmern.

Amanda traf Robert Faulkner das erste Mal als Jugendliche. Er arbeitete für die Vereinigte Handelskompanie, sie war ein Barmädchen. Die besten Voraussetzungen für eine Romanze. Sie tauschten Briefe aus (ich schätzen das waren die damaligen SMS), die aufhörten,als Faulkner aus Halifax verschwand, um den Assassinen beizutreten. Trauriges Gesicht.

Obwohl es hieß, Faulkner sei über Bord gegangen und tot, fühlte Amanda, dass er noch lebte - irgendwo - und nach ein paar Jahren ging sie auf die Suche nach ihm (wahrscheinlich, um ihm die Hölle heiß zu machen, dass er sie verlassen hatte, aber ich spekuliere nur). Sie hat Faulkner nie gefunden und ließ sich irgendwann in Martha's Vineyard nieder. Dort arbeitete sie in einer Kneipe, die sie später kaufte.

Amanda besaß ein angeborenes Talent für Führung und Organisation. Sie hat die erste Schule in dieser Gegend bauen lassen und setzte sich für Verbesserungen auf den Docks ein, um mehr Leute anzulocken. Ihre Kneipe war während der Revolution eine Klatschzentrale, besonders wenn man Informationen zu den neuesten Schiffsbewegungen brauchte. Es überrascht dich sicher nicht, dass sie für die Patrioten spioniert hat, aber das weiß man erst öffentlich seit 1919, als eine Kiste mit ihren persönlichen Briefen gefunden wurde, einschließlich einiger verschlüsselter Nachrichten in Benjamin Tallmadges Handschrift.



Robert Faulkner

Geboren: 1715

Robert Faulkner ist wahrscheinlich einer der meistbeschriebenen Mitglieder der Assassinen-Marine - obwohl man ihn nie offiziell zum ersten Offizier ernannte.

Robert Faulkner gehörte in seiner Familie zur 4. Generation Seemänner (ich bin froh, dass ich das nicht laut gesagt habe) - aber er war der Erste in der Familie, der für die Assassinen rekrutiert wurde. Er begann in der Royal Navy, aber als seine Karriere stagnierte (teilweise, weil er sich keine Offizierspatente kaufen konnte), trat er aus, um für die Vereinigte Handelskompanie zu arbeiten.

1753 verschwindet Faulkner aus den historischen Aufzeichnungen. Man nahm an, er sei tot, aber das liegt daran, dass er den Assassinen als erster Offizier des Flaggschiffs Aquila beigetreten ist.

Faulkner war als Seemann sehr beliebt. Ihn zu rekrutieren, war ein Volltreffer für die Bruderschaft. Er hatte den Ruf, eine disziplinierte Crew zu führen. Ausserdem hatte er ein fast verblüffendes Talent, Ärger zu vermeiden. Und man darf die Wettervorhersage nicht vergessen. Ob aus jahrelanger Erfahrung oder durch eine andere geheimnisvolle Fähigkeit (weil ich total an so etwas glaube) wusste Faulkner, ob eine stürmische (oder ruhige) See auf ihn wartete, und nutzte das zu seinem Vorteil. Stell dir das vor! Ein natürlicher Wetterfrosch, der das Wetter genau vorhersagen konnte! Die Welt würde seinesgleichen nie wieder sehen.

Faulkner diente an Bord der Aquila, bis sie 1768 fast zerstört wurde, und zögerte immer, wenn man ihm den Kapitänsposten anbot. Er sagte nie, warum. Aber seine Liebe zu dem Schiff war ganz rührend - er vertäute sie an ihrem Ankerplatz in Boston, obwohl es Zweifel gab, dass sie je wieder seetüchtig sein würde. Faulkner hätte an Bord eines anderen Schiffes wieder zur See fahren können, aber tat es nicht - er blieb bei der immer mehr verfallenden Aquila und wandte sich dem Alkohol zu. Zu dieser Zeit ist er Connor begegnet.



Kanen'tókon

Geboren: 1756

Ein Freund von Ratonhnhaké:ton aus demselben Dorf. Die zwei Jungen waren gleich alt und Mitglieder desselben Clans. Sie waren sozusagen Cousins, obwohl es nur eine entfernte Verwandtschaft war. Die Jungen waren in ihrer Kindheit unzertrennlich. Kanen'tó:kon war der Konservativere der beiden, d.h.
Ratonhnhaké:ton brachte die beiden in Schwierigkeiten und Kanen'tó:kon versuchte, die richtigen Ausreden zu finden.

**

Natürlich entfernte Connor sich von seinem alten Freund, als er Assassine wurde. Das kann schon mal passieren, wenn einer von beiden Assassine wird. Sie entwickelten unterschiedliche Ansichten, wie ihr Dorf am Krieg teilnehmen sollte. Während
Kanen'tó:kon ursprünglich Connors Idee unterstützte, dass das Dorf neutral bleiben sollte, überlegte er es sich anders, als er sah, welcher Schutz anderen Nationen von den Briten und Franzosen angeboten wurde. Schlussendlich wollte er, dass das Dorf am Krieg teilnahm, hauptsächlich auf der Seite der Briten, den Verbündeten vieler anderer Kanien'kehá:ka.

**

Ihre Meinungsverschiedenheiten prallten aufeinander, als
Kanen'tó:kon Connor mit dem Wissen konfrontierte, dass seine getreuen Verbündeten einen Angriff auf ihr Dorf geplant hatten. In dem darauffolgenden Kampf war Connor gezwungen, seinen Freund zu töten. Sehr ärgerlich, wenn so was passiert!







George Washington

Geboren: 1732

Hier ist ein Name, den selbst du kennen solltest: George Washington, Anführer der Armee während der amerikanischen Revolution... und der erste Präsident der Vereinigten Staaten.

Fast hätte ich gesagt, dass du wahrscheinlich schon alles weißt, was ich dir erzählen will, aber ich wollte nicht lügen. Du weißt, dass viele Sachen nach George Washington benannt wurden und alles, was du sonst in der Schule gelernt hast, hast du vergessen, weil du dachtest, du würdest es im wirklichen Leben nie brauchen (du solltest deine Geschichtslehrerin anrufen und ihr sagen, dass sie schon immer recht hatte).

George Washington war der Sohn eines Plantagenbesitzers aus Virginia. Er erhielt wenig Schulbildung, aber er war ehrgeizig und unterrichtete sich selbst, meist aus Büchern.

Washington stieg früh ins Geschäft ein und begann mit 18 Jahren auf Land zu spekulieren. Als er 20 war, starb sein älterer Bruder - damit wurde er zum Erben der Familienplantage in Mount Vernon. Dort lebte er bis zu seinem Tod und dort kann man noch heute sein Grab besuchen.

Washington trat während des Siebenjährigen Krieges dem Militär bei. Er führte 1754 eine Expedition nach Fort Duquesne an - ein Ziel, das er nie erreichte, da er sich bei Fort Necessity ergab. Im nächsten Jahr ging Washington wieder nach Fort Duquesne, diesmal als Führer für Edward Braddock in dessen Expedition, die unter keinem guten Stern stand. Washington ging als Freiwillger und hoffte, dass seine Arbeit für Braddock ihmzu einer militärischen Beförderung verhelfen würde. Obwohl der Kampf in einer Niederlage endete, verdiente sich Washington Punkte für die Organisierung des Rückzugs und wurde später in diesem Jahr zum Colonel in der Miliz von Virginia.

Washington hatte die Miliz komplett umgewandelt und hoffte, dass sie unter seiner Führung und Ausbildung von der britischen Armee akzeptiert würde. Das geschah nie. 1758 gab Washington seinen Posten auf. Ich will nicht sagen, dass die Demütigung zu seiner Verachtung der Briten führte, aber geholfen hat es auch nicht.

In den späten 1760er Jahren war Washington im politischen Leben aktiv geworden und spielte eine Rolle bei der Bürgerversammlung von Virginia. Danach wurde er Mitglied des Kontinentalkongresses, und als der Krieg 1775 ausbrach, wurde er vom Kongress zum Anführer der Armee erkoren. Damals sagte Washington: "Ich fühle mich des Kommandos nicht gewachsen, mit dem ich geehrt wurde". Ich bin sicher, dass dies das Vertrauen derjenigen stärkte, die es hörten. Stell dir vor, du sitzt im Flugzeug und der Pilot beginnt so seine Ansage.

Vielleicht war Washington nur unnötig bescheiden, aber Tatsache ist: Er war ein militräisches Genie und das wusste er (obwohl ich sicher bin, dass deine amerikanische Ehre verletzt sein wird, wenn ich sage, dass er nicht perfekt war). Einige Schlachten endeten sehr knapp für Washington, Schlachten, bei denen die Armee leicht hätte ausradiert werden können - unter anderem in Manhattan und in Brandywine.

Washington errang einen frühen Sieg, als er die Belagerung Bostons aufbrach, aber dann traf er die katastrophale Entscheidung, New York zu befestigen. Eine Stadt, die er ohne Marine (die er nicht hatte) nicht verteidigen konnte. Selbst du kannst dir das denken. Er verbrachte die spätere Hälfte des Jahres 1776 damit, sich über New York und New Jersey zurückzuziehen, verlor Kampf um Kampf - bis Weihnachten, als er einen erfolgreichen Überraschungsangriff auf die hessischen Söldnertruppen in Trenton unternahm.

(Und obwohl die Schlacht für einige berühmte Gemälde Pate stand und sie das schwankende Vertrauen der Bevölkerung festigte, war dies nur ein kleiner Sieg in diesem Krieg.)

**

Washingtons fehlendes Talent blieb auch nicht unbemerkt. Charles Lee hatte komplett den Glauben an ihn verloren, er missachtete Washingtons Befehle zwar nie gänzlich, aber befolgte sie auch nicht ordnungsgemäß. 1777-1778 musste Washington sich selbst gegen die Conway-Intrige verteidigen, bei der man Washington drohte, ihn gegen General Horatio Gates auszutauschen.

Washingtons Stärke lag aber in der Politik und eine Armee anzuführen war ebenso politisch, wie das Gewinnen von Schlachten. Washington musste zwischen den unterschiedlichen Interessen der Armee, den individuellen Kolonien und dem Kongress verhandeln - und nicht nur die Anweisungen, wie der Krieg zu führen sei, sondern auch um grundlegende Vorräte für seine Truppen. Alles in allem muss er sehr geduldig gewesen sein. Zu versuchen, on Politikern irgendetwas zu erhalten, ist ebenso schwierig, wie einem Hund den Knochen abluchsen zu wollen (ich würde mein Geld auf den Hund setzen, da der sich ab und an der Vernunft unterwirft).

Natürlich, wenn man Washington kritisieren möchte, muss man nicht lange suchen. Er wies die totale Zerstörung der indianischen Siedlungen während der Sullivan-Expedition an. Ausserdem war er Plantagenbesitzer, er besaß also mehr als 200 Sklaven (und ja, in seinem Testament stand, dass sie befreit werden sollen, aber erst nachdem sowohl er als auch seine Frau tot waren und sie nicht mehr brauchten. Das nenne ich nicht sehr selbstlos).

Oh, ich ende mit Misstönen? Tut mir leid, ich bin hier, um dich in Geschichte zu unterrichten, nicht um deine Empfindungen bezüglich deines Nationalstolzes zu lindern.



Thomas Paine

Geboren: Unbekannt

Paine war ein politischer Flugblattschreiber, der aus England stammte. Sein Buch "Common Sense" war eine Erörterung zugunsten der amerikanischen Unabhängigkeit und wurde zu einem der beliebtesten Bücher in der amerikanischen Geschichte - hauptsächlich, weil die Amerikaner glaubten, dass es ein Buch über den gesunden Menschenverstand war und irgendwie wussten, dass sie es brauchten.

Zu der Zeit wurden die meisten Bücher über Unabhängigkeit von Anwälten und Politikern geschrieben - in dieser wichtigtuerischen, schwülstigen Sprache,die nur von anderen Politikern oder von mir verstanden werden kann. Aber "Common Sense" machte seinem Titel alle Ehre, es ist in klarer Sprache geschrieben, so dass eigentlich jeder seine Argumentation verstehen konnte (selbst Leute, die nicht lesen konnten - das Buch war so beliebt, dass es mehrere öffentliche Lesungen des Textes gab, auf vielerlei Weise also ein frühes Hörbuch).

Obwohl das Buch nicht dem Kongress vom Wert der Unabhängigkeit überzeugte (das wussten die Politiker längst), verursachte es einen großen Zufluss an Unterstützung und das war wichtig, denn der Kongress brauchte die Öffentlichkeit auf seiner Seite - und er musste Soldaten überzeugen, für ihn zu kämpfen. "Common Sense" tat beides.

Ich habe keine Belege dafür, dass Connor Paine wirklich getroffen hat, aber ich dachte, du wüsstest gern von ihm, da seine Arbeit so eine entscheidende Rolle in der Revolution gespielt hat. Ja, ich habe das ans Ende gestellt, damit du alles lesen würdest, bevor du es herausfindest. Ich kann ein richtiger Mistkerl sein.



Alexander Hamilton

Geboren: 1757

Alexander Hamilton war einer von George Washingtons getreuen Ratgebern während der amerikanischen Revolution und der erste Finanzminister der Vereinigten Staaten.

Hamilton wurde 1757 auf den karibischen Inseln geboren. Mit 11 Jahren wurde er zum Waisenkind. Allerdings zeigte sich seine Klugheit schon früh und seine Arbeitgeber legten ihr Geld zusammen, um ihn zur Universität zu schicken. Entweder das, oder sie wollten ihn einfach loswerden. Hamilton ging 1773 nach New York und besuchte das King's College (die spätere Columbia University). 1774 schrieb er pro-rebellische Artikel - und hatte wohl keine Lust mehr, einen Ort zu besuchen, der nach dem König benannt war. 1775 trat er der Freiwilligenmiliz bei. Erneut... war das wahrscheinlich nicht ganz das, was seine Gönner im Sinn hatten, als sie ihn dorthin schickten.

1776 kämpfte Hamilton bei der Einnahme von New York. Er war der geborene Anführer und George Washington ernannte ihn zum Adjutanten - eine Stellung, die er 5 Jahre inne hatte. Allerdings wollte Hamilton wieder am Kampf teilnehmen und kommandierte 1781 Truppen während der Entscheidungsschlacht von Yorktown.

1788 wurde Hamilton Kongressmitglied in New York. Er entwickelte ein besonderes Talent für die Finanzierung der Bundesregierung, die zu der Zeit... nun ja, pleite war. Denn es war nicht erlaubt, Steuern in den Mitgliedsstatten zu erheben (Obwohl sich das wundervoll anhören muss, wenn man sich seine Steuererklärung anschaut, bedeutete es, dass die Regierung zum Beispiel ihre Armee nicht bezahlen konnte. Und Soldaten mögen es, bezahlt zu werden).

1787 wurde Hamilton zum ersten Finanzminister ernannt und kämpfte für eine starke Bundesregierung (in hitziger Diskussion mit Thomas Jefferson, der für mehr Rechte der Einzelstaaten eintrat). Hamilton war für große Teile der Grundlagen der amerikanischen Finanzpolitik verantwortlich, deren Einzelheiten sicher wichtig sind, aber so unheimlich langweilig, dass icb kaum dazu bereit bin, den Satz zu Ende zu schreiben.

Aber ich habe es getan... weil ich so unfassbar gründlich bin.



Stephane Chapheau

Geboren: 1743

Stephane Chapheau ist ein Bostoner Milizsoldat und diente als Koch in den Jahren vor Beginn der Revolution.

Chapheau wurde in dem Teil der Kolonien geboren, der heute zu Kanada gehört - in der Nähe des heutigen Montreal. Sein Vater war Koch in der französischen Armee und fiel bei der Schlacht auf der Abraham-Ebene. Nach dessen Tod arbeitete Chapheau als Küchenchef in Montreal, zog aber dann 1764 nach Boston. In seinen Briefen aus dieser Zeit spricht er davon, dass er sich dort ein einfacheres Leben erhoffte, doch kam er gerade rechtzeitig zu den aufkeimenden Unruhen. Und glücklicherweise wollte er eigentlich gar kein ruhiges Leben - die Spannungen im vorrevolutionären Boston waren ihm gerade recht. Was schon komisch ist, wer mag schon Spannungen? Abgesehen von Forschern, die sich mit der Oberflächenspannung als Resultat von intermolekularer Anziehung beschäftigen!!!

Gib mir mal eine Minute, bis ich mit dem Lachen fertig bin.

Chapheau war auf der Suche nach einem Sinn, einer Sache, für die er kämpfen konnte, und er fand sie bei den Patrioten. Er unterstützte die Söhne der Freiheit und nahm 1765 an ihrem Protest gegen das Stempelgesetz teil. Er war dabei, als die Menge das Haus von Gouverneur Hutchinson stürmte - und hat sie bestimmt noch angestachelt. Er war auch in der Menschenmenge, die das Massaker von Boston mit ansah (und vielleicht auch ein bisschen mit auslöste).

Chapheau beschränkte sich nicht auf das Protestieren. Ich habe hier einige Belege für Geldstrafen, die er in den 1760er und 1770er Jahren wegen öffentlicher Trunkenheit und Pöbeleien zu zahlen hatte. Scheint so, als konnte er sich kaum aus einem Streit raushalten, wenn es eine Gelegenheit gab - und in Boston vor Ausbruch der Revolution gab es jede Menge solcher Gelegenheiten. Eine wunderbare Zeit für wütende Besoffene - die Welt lag ihnen zu Füßen.



Duncan Little

Geboren: 1730

Duncan Little stammte ursprünglich aus Irland und war der jüngste Sohn einer Großfamilie. Er ist in jungen Jahren in das Priesteramt eingetreten und wurde im Jahr 1756 als Missionar nach Afrika geschickt.

Little verbrachte einige Jahre in Afrika, kehrte aber 1760 nach Irland zurück und legte sogar das Amt des Priesters nieder - Ich würde dir gerne sagen, warum, aber diese Information liegt hinter den Mauern des Vatikan verschlossen, und ich hacke mich nicht mehr in ihre Datenbank, seit sie das alte Passwort, W3LOV3POP3, schon wieder geändert haben. Das nächste, was ich weiß, ist, dass er Passagier auf einem Schiff nach Boston war, im Jahr 1763. Seinen Briefen ist zu entnehmen, dass seine Familie ihn nach seinem Bruch mit der katholischen Kirche wohl mehr oder weniger verjagt hat (von wegen Blut ist dicker als Wasser und so...).

Little ließ sich im Bostoner Bezirk North End nieder, wo er bald den Ruf eines Streitschlichters genoss - er war gerechter und auch nicht ganz so teuer, wie zur örtliche Justiz zu gehen. Wenn er nicht im Wirtshaus saß, half er Leuten, ihre Probleme zu lösen - meist indem er sie aus einer Prügelei herauszerrte, was offenbar so ziemlich das Einzige war, was in Boston damals so passierte. Mit damals meine ich die Zeit bis heute. Little war die erste Person, die man rief, wenn es ein Handgemenge gab. Seinen Tisch in der Taverne "King's Horse" nannte man "Littles Gericht" - ein Spitzname, dem die Briten 1770 ein Ende setzten. Weil wir gerne den anderen den Spaß verderben.











Clipper Wilkinson

Geboren: 1756

Clipper Wilkinson ist ein Jäger und Landvermesser aus Virginia. Im Grunde sind Jagen und Vermessen Familientradition. Sein Vater und Bruder sind ebenfalls Landvermesser (und gute Schützen) - was den Markt in ihrem Heimatdorf leicht übersättigte. Ach, was den Markt in ihrem HAUS leicht übersättigte.

Wilkinson zog nach New York auf der Suche nach Arbeit - und zwar gerade rechtzeitig zum Ausbruch der Revolution. Er verhielt sich zu Beginn des Krieges neutral, aber nachdem er mit ansehen musste, wie grausam die Rotröcke in Boston vorgingen, neigte er immer mehr zur Seite der Rebellen. Was seiner Familie, allesamt Loyalisten, nicht gepasst haben dürfte.

Wie es scheint, besitzt Connor ein Talent dafür, sich Freunde mit viel Ärger in der Familie anzulachen.











align=Deborah "Dobby" Carter

Geboren: 1736

Deborah Carter war Kurierin in New York zur Zeit der Revolution. Sie ist die Tochter eines Kaufmanns, Amos Carter, der dafür bekannt war, eine Vielzahl an Geschäften besessen und alle in den Bankrott getrieben zu haben. Und einen beachtlichen Schuldenberg hatte er auch angehäuft.

Deborah saß bald darauf auf der Straße und begann schon im Alter von 10 Jahren, als Laufbursche zu arbeiten - als Junge verkleidet, um überhaupt an Arbeit zu kommen (daher der Spitzname "Dobby"). Viele der Händler, für die sie arbeitete, wussten natürlich, wer sie wirklich war, taten aber so, als würde die Verkleidung sie täuschen. Anfangs sicher, weil sie verstanden, dass ihr praktisch keine Wahl blieb, doch später, weil sie schnell, zuverlässig und intelligent war.

Als Teenagerin musste "Dobby" ihre Verkleidung aufgeben - behielt aber ihren Spitznamen. Sie lieferte weiterhin Briefe in der ganzen Stadt aus - und fing langsam an, Verträge zwischen den Geschäften auszuhandeln. Bald war sie in ihrem Bezirk so bekannt wie ein bunter Hund - sie kämpfte dafür, dass die Armen in der Nachbarschaft Essen und Kleidung hatten, und legte sich mit den Händlern an, die für ihre Waren exorbitante Preise verlangten - ein bisschen wie Robin Hood, doch keiner kicherte, wenn Dobby Strumpfhosen trug. Das war auch die Zeit, in der sie Connor begegnete.

Übrigens, wenn ich sage, sie legte sich mit den Händlern an, dann meine ich das nicht nur symbolisch. Sie konnte auch den oder anderen Schlag austeilen, wenn die Situation es verlangte, besonders zu ihrer Verteidigung - oder zur Verteidigung anderer in ihrer Nachbarschaft.











Jacob Zenger

Geboren: 1739

Jacob Zenger wurde in einer kleinen Stadt nahe Mannheim geboren, im Südwesten des heutigen Deutschlands. Er ist der Sohn einer Bauernfamilie und einer von 13 Geschwistern (klingt viel nach heutigen Maßstäben, aber Kolonialfamilien waren groß, und die traurige Wahrheit ist, dass nur 4 von Jacobs Brüdern und Schwestern das Erwachsenenalter erreichten).

Zengers Familie war arm und seine berufliche Aussichen in Mannheim eher beschränkt. Er folgte dem Versprechen auf ein besseres Leben und ließ sich als Soldat anwerben. Nach einigen Jahren im Dienst versetzte man ihn nach New York - als einer der vielen Söldner aus Hessen, die für die Briten im Revolutionskrieg kämpfen sollten.

Zenger - wie ein Großteil der hessischen Truppen - quittierte den Dienst nach seiner Ankunft in Übersee. Er kaufte sich ein Stück Land und verließ New York, versessen darauf, wieder aufs Land hinaus zu kommen. Doch nach ein paar gescheiterten Ernten sah er sich gezwungen, wieder in die Stadt zurückzuziehen und die einzige Arbeit anzunehmen, die er finden konnte - als Leibwächter.



Jamie Colley

Geboren: 1744

Jamie Colley ist der Sohn eines New Yorker Hafenarbeiters - James Colley. Der Name seiner Mutter ist nicht bekannt, aber in den Dokumenten der Assassinen steht, dass sie auf einer Plantage in den südlichen Kolonien arbeitete.

Als Junge verbrachte Colley 3 Jahre auf der Trinity School, woer als aussergewöhnlich intelligentes Kind auffiel. Er las wohl alles, was er in die Finger bekam, und seine Lehrer bemerkten, dass mal etwas Großes aus ihm werden könnte (ich weiß, was du denkst: Ja, deine Schulakte ist tatsächlich etwas für die Ewigkeit). Dennoch verschwindet er nach dieser kruzen Phase wieder aus den Anwesenheitslisten der Schule - ich vermute, er verschwand, weil er langsam Geld verdienen musste.

Wie es scheint, verbesserten sich Colleys Aussichten während seiner Teenanger-Jahre nicht wesentlich - ich habe hier Vermerke, dass er Bußgelder wegen Landstreicherei zu zahlen hatte, was selten auf einen Hochbegabten schließen lässt. Danach kamen kleine Tätigkeiten für verschiedene Kaufleute und bald darauf landete er bei einem Arzt. Dieser erkannte die Intelligenz des Jungen und Colley arbeitete viele Jahre als dessen Assistent.

Während dieser Tätigkeit begegnete er dann auch Connor.



Shao Jun

Geboren: 1505

Shao Jun ist eine Assassinin aus China und eine der letzten Assassinen, die Ezio Auditore vor dessen Tod noch begegneten.

Jun wurde während der Ming-Dynastie in königlicher Gefangenschaft geboren. Sie hat ihre Jugendjahre als eine der Lieblingskonkubinen des chinesischen Kaisers Zhengde zugebracht. Obwohl das kein ideales Leben war (mir würde es nichts ausmachen, es ist besser als Löcher zu graben), bedeutete Zhengdes Lust auf Reisen, dass Jun mit 15 mehr von der Welt gesehen hatte, als die meisten anderen Leute dieser Zeit. Das könnte man wohl als Vorteil ansehen, wenn man sich nicht klar macht, dass sogar einige Katzen mehr von der Welt gesehen hatten, als die meisten Leute dieser Zeit.

1521 nutzte der Assassinen-Orden die Verwirrung um Zhengdes Tod, um in den Besitz des Kaisers einzudringen und ein paar Konkubinen zu befreien, darunter auch Jun. Sie wurde sofort zur Assassinin ausgebildet, vergaß aber nie die Frauen, die sie zurücklassen musste. Jahre später kehrte sie zum Kaiserpalast zurück, um die verbliebenen Konkubinen zu befreien. Allerdings konnte sie nur noch feststellen, dass diese von Zhengdes Nachfolger Jiajing getötet worden waren.

Jiajings Antwort auf den zweiten Angriff auf den kaiserlichen Palast kam schnell, war brutal und hat die Assassinen unvorbereitet getroffen. Die Bruderschaft im östlichen China wurde dezimiert. Shao Jun und ihr Mentor überlebten, mussten aber Asien verlassen. Sie reisten nach Italien, um den Rat von Ezio Auditore einzuholen, aber nur Shao Jun sollte die Reise beenden, als sie 1524 kurz vor Ezios Tod in Florenz ankam.











 
   
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