Geboren: 1737
John Hancock war vor dem Revolutionskrieg in Boston ein führender Anhänger der Whig-Partei. Er wurde zum Präsidenten des zweiten Kontinentalkongresses, der für die Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung verantwortlich war. Alles sehr beeindruckend. Aber am eindrucksvollsten war, dass sein Name im amerikanischen Slang mit der Bedeutung "Unterschrift" fortbestehen würde. Das nenne ich mal ein Erbe. Ich denke, eines Tages wird man "Shaun" verwenden, um einen weltüberdrüssigen Spötter zu beschreiben. Man wird doch mal träumen dürfen.
Hancock wurde in Massachusetts als Sohn eines Pfarrers geboren, aber sein Vater starb, als er noch klein war, und John wurde zu seinem Onkel nach Beacon Hill geschickt. Thomas Hancock leitete ein florierendes Schiffsunternehmen, und John erbte es, als 1764 auch sein Onkel starb.
Hancock war ein geachteter Geschäftsmann und machte zumindest einen Teil seines Geldes mit Schmuggelgeschäften. 1768 wurde er dafür angeklagt, aber nie verurteilt. Er engagierte sich für die patriotische Sache, nachdem 1764 das Stempelgesetz erlassen worden war. Er war einer der Anstifter der Tea Party. In der Tat war er nach Beginn der Revolution ein so bekannter Rebell, dass der Gouverneur von Boston Hancock ausdrücklich von einer Begnadigung ausschloss,obwohl er diese sonst allen versprach, die ihre Waffen niederlegen würden.
Hancock ist wahrscheinlich am berühmtesten für das Unterzeichnen der Unabhängigkeitserklärung. Seine Unterschrift war die erste auf dem Papier. Wahrscheinlich deshalb, und weil Hancock für seine Extravaganzen bekannt war, ist sein Name mit einem Riesenschnörkel versehen und deutlich größer als alle anderen. Deshalb nennt man die Unterschrift heute in Amerika manchmal auch "deinen John Hancock".
Ich muss aber nicht erklären, warum "dein John Hancock" für einige etwas schmutzig klingt, oder?
Ich tu es trotzdem: Es klingt nach einer Penisanspielung.