Die Briten machten während des Revolutionskriegs so viele Gefangene, dass sie bald nicht mehr wussten, wohin mit ihnen. Die Gefängnisse in New York (wie etwas Bridewell) waren überfüllt, und so griff man zu sogenannten Zuckerhäusern und pro-rebellischen Kirchen in der Stadt.
Im Hafen wurden ausrangierte Kriegsschiffe zu Gefangenenschiffen umfunktioniert, das bekannteste unter ihnen war die HMS Jersey. Die Jersey hatte - verdientermaßen - den Beinamen "Hölle". Vielleicht errätst du, warum. Unter Deck (wo man die Gefangenen hielt) war es überfüllt - eintausend Männer, zusammengepfercht ohne Licht, Sanitäranlagen oder Lüftung.
Ein Dutzend Gefangene starben täglich - an Pocken, Gelbfieber, Unterernährung oder Folter. Von dem Essen ganz zu schweigen, nicht essbar und wurmbefallen. Aber darauf möchte ich lieber nicht näher eingehen.
Die Briten betrachteten die Rebellen als Verräter, die es nicht besser verdient hatten.
Mindestens 11.000 Menschen starben auf diesen Gefangenenschiffen - mehr als im ganzen restlichen Krieg. Nachdem die Briten New York verlassen hatten, entdeckte die amerikanische Marine Massengräber im Schlamm am Rand des Hafens. Die Überreste liegen inzwischen unter einem Monument in Brooklyn, wo sich das frühere Fort Putnam befand.