Grenadiere waren ursprünglich die Soldaten, die für das Werfen von Granaten zuständig waren (daher der Name). Dazu wurden besonders große, starke und furchtlose Männer ausgewählt - sie müssten nicht nur stark sein, um die Granaten weit genug zu werfen, sodass sie den Feind auch tatsächlich trafen, sie mussten auch tapfer (oder dumm) genug sein, um sich währenddessen an vorderster Front aufzuhalten.
Grenadiere galten auch als schnelle und effektive Angriffstruppen und halfen dabei, bei Belagerungen die Barrikaden zu durchbrechen (du weißt schon, einer dieser einfachen Standardjobs, bei denen man höchstwahrscheinlich draufgeht).
In der Mitte des 18. Jahrhunderts kamen Granaten langsam aus der Mode, aber die Grenadiere galten immer noch als Eliteregimenter und bewachten die Flanken ihrer Bataillone - und taten immer noch all die gefährlichen Dinge, für die sich einen Ruf gemacht hatten. Eine interessante Anmerkung noch zu ihren Hüten: sie waren hoch und schmal, damit sie beim Werfen keine Behinderung darstellten (was ja schon mal ganz hilfreich ist). Schließlich wurden die Grenadiershüte zur Standard-Kopfbedeckung vieler Armeen.
Es kann aber auch sein, dass die Grenadiere einfach gerne wie der Papst aussehen wollten. Die Geschichtsbücher schweigen sich zu dem Punkt aus.