Geburtsjahr: 1453
Beruf: Adliger
Giuliano de' Medici war ein Lebemann verglichen mit dem Staatsmann, den sein Bruder Lorenzo darstellte. Er war bekannt für seine berühmten Turnierkämpfe, sein ansehnliches Äußeres und sein uneheliches Kind.
Als Giuliano bei der Pazzi-Verschwörung ums Leben kam, wurde Giulio aufgrund eines Schlupflochs im Kirchenrecht als sein rechtmäßiger Sohn anerkannt. Dieses Schlupfloch gestattete heimliche Ehen zwischen zwei Eheleuten. Das heißt also, seine Eltern könnten beschlossen haben, dass sie in Wirklichkeit verheiratet sind und sie haben es bloß niemanden erzählt.
Aufgepasst ihr Katholiken - eure Geliebten haben mehr Macht als ihr denkt.
Als dieses Kind einer Händlerstochter erst einmal ganz rechtmäßig ein Medici war, konnte ihn nichts mehr aufhalten und aus ihm wurde Papst Clemens VII.
Sieh einer an: Clemens VII. war Papst während der Plünderung Roms im Jahre 1527. In dieser Zeit wurde er gefangen genommen und im Castel Sant'Angelo inhaftiert. Er entkam seinen Häschern verkleidet als... Händler.
Das muss man sich mal klar machen: Der Sohn einer Händlerstochter entkommt seiner armen Vergangenheit und wird Papst, nur um dann erneut wieder zum Händler zu werden. Oh, welche Ironie.