Geburtsjahr: 1474
Beruf: Adeliger, Hermetiker
Ercole wurde, wie viele Historiker glauben, in eine der reichsten Familien im Rom der Renaissance geboren. Er entstammte einer Linie, die sich auf ihre göttliche Abstammung von Herkules und einer Nymphe berief. Nach dem Aufstieg des namensgebenden Maximus, der ein wichtiger römischer Politiker und Soldat war, stellte die Familie zwei Päpste und zahlreiche Kardinäle und Botschafter. Die Massimo waren auch große Förderer der Künste und das erste in Italien gedruckte Buch wurde in ihrem Palazzo hergestellt.
Ercole setzte die Familientradition fort. Er förderte die Gründung einer römischen Bibliothek und finanzierte zusammen mit Agostino Chigi, dem reichen römischen Bankier, mehrere Künstler. Er konnte sogar Papst Julius II. überreden, den großen Maler Perugino in den Vatikan einzuladen, um dort die päpstlichen Gemächer zu schmücken.
Im Alter von dreißig wurde offenbar Ercoles Interesse an den Lehren des Hermes Trismegistos geweckt, dessen Schriften kurz zuvor von dem florentiner Gelehrten Marsilio Ficino übersetzt worden waren. Neben allerlei New-Age-Hokuspokus und praktizierter Magie und Alchemie glaubte die Hermetiker vor allem an die göttliche Macht der Menschen. Ein Mensch könne das ganze Universum enthalten und umgekehrt, womit die römischen Götter ebenso wie der Gott der Christen/Juden/Moslems auf eine Stufe mit den Menschen gestellt wurden (Bitte beachte, wie politisch korrekt ich das formuliert habe. Nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst, also gewöhn dich nicht daran). Ercole trat einer hermetischen Gemeinschaft in Rom bei und scheint seinen Aktivitäten dort viel Zeit gewidmet zu haben.
Ich wünschte, ich könnte dir mehr darüber sagen, aber Geheimbünde hinterlassen Historikern normalerweise nicht allzu viele Informationen.