Die Geschichte von Lyrisius
von Bresne Smythe
Vor langer Zeit, lebte ein Held namens Lyrisius. Er kämpfte gegen die akavirischen Sklavenhändler und besiegte Hunderte. Trotz seines Mutes wurde seine Armee in alle vier Windrichtungen zerstreut. Lyrisius floh in die Moore um den Streitwagen der Akaviri zu entkommen.
Weit entfernt von den Ländern der Menschen betrat Lyrisius die stürmischen Lande. Im Herzen dieses vergessenen Landes, traf er den Wyrm. Die große schuppige Bestie spottete über die mächtigen Hiebe, die Lyrisius mit seinem magischem Speer austeilte. Sie zerschmolz seinen Schild Furchthieb*, ein Geschenk der Daedra-Fürstin Boethiah mit ihrem feurigen Atem. Als Lyrisius bemerkte, dass er die Kreatur nicht besiegen konnte gab er auf.
Der Wyrm beabsichtigte, Lyrisius zu fressen, als er ihm anbot, sein Sklave und Diener zu sein. Stolz, wie der Wyrm war, akzeptierte er. Lyrisius bemerkte, dass die Eitelkeit des Wyrms seine Schwachstelle war. So sprach er: "Oh, großartiger Wyrm. Mein erster Dienst soll es sein, deine angeschlagenen Schuppen zu polieren".
Allerdings befand sich in der Mitte, zwischen den beiden Flügeln der Kreatur eine schwache Schuppe, weit ausser Reichweite seines langen Halses. Seiner Eitelkeit wegen, senkte er einen Flügel, damit Lyrisius daraufsteigen konnte. Zwischen den beiden Flügeln angekommen, stach Lyrisius seinen Dolch unter der Schuppe in das weiche Fleisch der Bestie. Obwohl sie sich in alle Richtungen schüttelte und rüttelte, konnte der Wyrm den Helden nicht erreichen. Zuletzt stieg er in den Himmel. Der Wyrm wälzte, drückte und wand sich, doch Lyrisius hielt sich mit all seiner Kraft an dessen Hals fest.
Als der Wyrm feststellte, dass er Lyrisius nicht abschütteln konnte, flehte er, er möge seinen stechenden Dolch entfernen. Lyrisius antwortete: "Flieg gerade aus, bis du eine große Armee siehst. Zerstöre sie und ich werde mein Schwert entfernen."
Mit lautem Gebrüll stürzte die schuppige Kreatur hinab. Die akavirische Armee hatte keine Chance gegen den feuerspuckenden Dämon. Sie suchten Tamriel nie wieder heim.
"Ich tat, wie du geheißen. Nun entferne den Stachel," brüllte der Wyrm.
Wissend, dass er von dem Wyrm gefressen werden würde, oder gar Schlimmeres, entfernte Lyrisius den Dolch und sprang vom Rücken der fliegenden Kreatur. In der Tat wollte das garstige Monster den Helden töten. Der Wyrm folgte dem fallenden Lyrisius. Boethiah erschien plötzlich neben dem in die Tiefe stürzenden Helden. Sie lobte ihn, dass er die Armee der Akaviri besiegt hatte und verwandelte Lyrisius in einen Raben. So konnte der Held dem Wyrm in den Wolken entkommen.
Legenden zufolge lebt der Wyrm noch heute, obwohl diese Ereignisse in der ersten Ära stattfanden. Der Drache hegt noch immer einen Groll gegen Lyrisius und seinesgleichen. Er schwor sich, nie wieder Geschöpfen auf zwei Beinen zu trauen.