Politik, Politik, immer Politik. Du schwörst, dass du am Hof zu beschäftigt bist, um deinen Sohn zu sehen, aber das ist gelogen. Ich weiß, dass du nicht mit ihm gesehen werden willst. Wie viele Erben hat dein angebliches Weib, Bella, produziert? Keinen, wenn ich mich nicht verzählt habe, und ich führe gut Buch. Du glaubst, dass ich unter dir stehe, aber immerhin hatte ich den Mut, deinen Sohn aufzuziehen, statt ihn auf die Straße zu werfen, wonach mir oft zumute war. Trotzdem habe ich ihn zu einem guten Jungen erzogen. Er achtet auf das Haus, während ich im Geschäft bin.
Nun ist er fast erwachsen und Erbe deines Anwesens. Und wen hast du? Ein Oberklasse-Weib, das dein Geld vereinnahmt, eine Perücke trägt und herumstolziert wie ein Pfau, obwohl sie so unfruchtbar ist wie ein Maultier. Ich mag dich um dein Geld und deine Männlichkeit beneiden, Vincente, aber darum beneide ich dich nicht.
Besuche deinen Sohn oder nicht, er wird bald genug dein Anwesen haben. Möge Gott dir den endlosen Winter der Unfruchtbarkeit erträglich gestalten.
Ciao,
Diana