Man kann es vielleicht erraten, Beacon Hill heißt so, weil puritanische Siedler ein Leuchtfeuer, oder "Beacon", auf dem Hügel errichteten. In diesem Fall bestand das Leuchtfeuer hauptsächlich aus einem Eimer voll Pech an einer hohen Stange. Die Idee dahinter war folgende: Sollte die Stadt einmal angegriffen werden, konnte das Pech entzündet werden, um das Umland zu warnen - einfach, effektiv und nie wirklich benutzt.
Heutzutage ist der Hügel nicht mehr so hoch wie früher, da ein Teil von ihm abgetragen wurde, um einen Mühltech aufzufüllen. Damit haben die Stadtplaner zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn man konnte auf dem abgetragenen Hügel nicht nur leichter bauen, man gewann ausserdem auch noch den ehemaligen Mühlteich als Bauland hinzu.
Beacon Hill war die angesagteste Adresse in Boston, nachdem hier im Jahr 1790 das neue Massachusetts State House eröffnet worden war. Man errichtete an der Südseite des Hügels deshalb vornehme Wohnhäuser mit Blick auf den Stadtpark "Boston Common".
Die Nordseite des Hügels war schon vorher besiedelt worden und galt als weniger schick, manchmal wurde sie auch abwertend als "Mount Whoredom" ("Hurenhügel") bezeichnet - welch magische Adresse. George Washington, der ewige Politiker, nannte ihn in einem seiner Briefe "Mount Horam" (Lateinisch für "pünktlich kommen") - obwohl das mehr nach einer Aufforderung als nach einem Ort klingt.