Im Gegensatz zum streng geometrischen Brutalismus der florentinischen Architektur stellte die Architektur der römischen Renaissance eine wahrhafte Rückkehr zu den klassischen Proportionen dar. Die Gebäude besaßen klassische Säulen und strukturierende Elemente, doch sie bezogen auch neue Ideen aus Florenz mit ein, wie zum Beispiel die Quader des Grand Palazzo. Auch wenn viele der römischen Architekten aus dem Norden kamen, ließen sie sich doch von den alten Ruinen inspirieren, und erschufen so ein Zusammenspiel mit den alten römischen Bauwerken der Stadt. Römische Architekten sahen sich als Überlegene in der Menschheitsgeschichte, indem sie das gesamte Können der Menschheit durch eine perfekte Stadtarchitektur demonstrieren wollten.
Aus dieser Tradition, der Formensprache der Antike, entstammen die großen Architekten der Renaissance: Bramante und Michelangelo.